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Der Marktführer geht zuerst- Könnte dieses Schicksal auch den Bitcoin ereilen?

Drei historische Beispiele, wieso der Bitcoin vor dem Aus steht. Der Markteröffner geht zuerst. Ereilt den Bitcoin das selbe Schicksal?

Tim Ramminger

Tim Ramminger

July 27, 2021 9:53 AM

Der Marktfuhrer geht zuerst- Konnte dieses Schicksal auch den Bitcoin ereilen?

In unserem gestrigen Artikel „Wird der Bitcoin als Nummer 1 Währung abgelöst?“ konntest du erfahren, warum das Interesse am Bitcoin aktuell etwas abnimmt. Nun kommt die Fortsetzung: Der Marktführer geht zuerst- Könnte den Bitcoin das selbe Schicksal ereilen? In der Vergangenheit war es oftmals der Fall, dass der „Markteröffner“, den Markt als erster verlässt. Der Bitcoin eröffnete durch eine neuartige Technologie den Kryptomarkt, erschuf ihn dadurch erst. Doch nun drängen neue Währungen auf den Markt- Mit teils besserer Technologie.

AOL & Co…

…sind (unter anderem) die ersten Suchmaschinen gewesen. AOL hatte zu seinen Hochzeiten im Jahr 2000 über 30 Millionen Kunden, was zu den Neuzeiten des Internets sehr viel war. Durch AOL und Yahoo wurde der Internetmarkt groß. Doch wie so oft wurden die ersten Anbieter disruptiert. Spätzünder Google trat 1998 auf den Markt und beherrscht ihn bis heute. Zum Vergleich: AOL gibt es seit 1985, also gut 13 Jahre früher als Google.

Auch die Handybrache wurde jahrelang von Anbietern wie Nokia, Blackberry und auch Siemens beherrscht. Doch die Marktführer verpassten die Revolution zum Smartphone. Verpönten diese gar. Heutzutage gibt es kaum noch Siemens, Nokia oder Blackberry-Handys. Nahezu jeder hat ein iPhone von Apple. Auch in diesem Beispiel blieb der Markteröffner nicht am längsten am Markt.
Die Beispiele lassen sich unbegrenzt fortführen- oder kennst du die Halbleiterunternehmen der ersten Generation? Wahrscheinlich nicht, denn bis auf Intel gibt es die meisten nicht mehr. Doch auch Intel wird von den „Newcomern“ wie Nvidia und AMD abgehängt.

Zusammenhang zum Bitcoin

Auch der Bitcoin eröffnete 2009 den Markt für Kryptowährungen. Mittlerweile drängen jedoch neue Anbieter auf den Markt- mit oftmals besserer Technologie. Beispielsweise hat Ethereum als zweitgrößte Währung schon wesentlich mehr Anwendungsmöglichkeiten als der Bitcoin. Zudem gilt der Bitcoin als äußerst ineffizient und vor allem umweltschädlich. Betrachtet man die Geschichte, so sieht man, dass der Markteröffner und meist auch Technologieführer früher oder später disruptiert wird. Dieses Schicksal könnte auch den Bitcoin ereilen.

Unterschiede

Allerdings gibt es es auch einen gewaltigen Unterschied zwischen dem Bitcoin und und den Technologieunternehmen. Der Bitcoin gilt für viele als Währungsspeicher- als Inflationsabsicherung. Der sichere Hafen also. Zudem hat der Bitcoin aufgrund von seiner hohen Bekanntheit eine Art „Marketingeffekt“. Neueinsteiger in den Kryptomarkt greifen meist zu zuerst zum Bitcoin, bevor sie sich an andere Währungen wagen.

Insgesamt ist der Bitcoin wohl eine Mischung aus „Technologieunternehmen“ und Währung. Es bleibt abzuwarten, ob sich die (noch) größte Währung langfristig durchsetzen kann.

 

Tim Ramminger
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Tim Ramminger

Tim ist Experte für Aktien und ETFs bei Cryptoticker, mit besonderem Interesse für Techaktien.

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