Bitcoin (BTC) ist die erste veröffentlichte Kryptowährung. Sie wurde 2009 von einer Gruppe oder Einzelperson unter dem Pseudonym “Satoshi Nakamoto” initiiert. Das veröffentlichte Whitepaper beschreibt Bitcoin als neue Währung auf Basis von Kryptografie. Damit ist es die erste digitale Währung die einen monetären Wert hat. Dabei wird Kryptografie eingesetzt, um die Transaktionssicherheit zu gewährleisten. Zusammenfassend kann man sagen, dass Bitcoin eine virtuelle Währung ist, die durch Rechenleistung erzeugt wird und einen Wert erhält.
Bitcoin basiert auf dezentralen Peer-to-Peer Transaktionen. Bitcoin kann genutzt werden um damit Waren und Dienstleistungen zu bezahlen, sobald die Händler bereit sind, sie zu akzeptieren. Außerdem kann es gegen andere Kryptowährungen getauscht werden.
Wie funktioniert Bitcoin als Währung?
Bitcoin ist bislang einzigartig, da es so konzipiert ist, dass es keinen Wertverlust hat. Alle Fiat Währungen unterliegen Inflation und Deflation. Das bedeutet, wenn viel Geld im Umlauf ist, verliert die Währung stärker an Wert. Dagegen gelten reguläre Inflations- und Deflationsregeln für Bitcoin nicht. Bitcoin wurde von Anfang an so designed, dass es eine Obergrenze an Bitcoin gibt. Diese liegt bei 20.999.999,9769 Bitcoin. Mehr Bitcoin werden niemals zur Verfügung stehen (Stand 08.2018). Zur Veröffentlichung dieses Posts wurden bereits ca. 17,2 Millionen Bitcoin generiert. Dieses Jahr wurden bereits ca. 650.000 neue Bitcoin generiert.
Wie wird ein Bitcoin erzeugt?
Im Zuge des Bitcoin Mining werden immer wieder neue Blöcke auf der Blockchain erzeugt. Ein Block enthält dabei aktuell 12,5 Bitcoin. Diese Menge halbiert sich alle vier Jahre. Neue Blöcke werden durch das sog. Mining erzeugt. Beim Mining werden Hash Verschlüsselungen berechnet, auf Basis des SHA256 Algorithmus. In anderen Worten ist das ein kompliziertes Puzzle, aus einer Reihe von Zeichen, die mit Hilfe von High-End Computerleistung berechnet werden. Am Ende wird der Mining-Pool, der den Block richtig berechnet hat und ihn an die Blockchain angehängt hat, mit dem sog. Reward belohnt.
2009 lag der Reward noch bei 50 Bitcoin, für das Hinzufügen eines Blocks an die Blockchain. Da sich dieser Reward aber alle 4 Jahre halbiert, liegt der aktuelle Reward bei 12,5 BTC. Je mehr Bitcoin gemined werden, desto mehr steigt die Komplexität (Difficulty) des Algorithmus.
Die Bitcoin Difficulty wurde beim Erscheinen des Bitcoin mit 1,0 bewertet. 2009 lag die Difficulty bei 1,18. 8 Jahre später, im Jahr 2017, lag die Difficulty bei 4,24 Milliarden. Das ist das deutlichste Zeichen dafür, dass die Difficulty stetig ansteigt.
Zu den Anfängen des Bitcoin konnte man bereits mit einem normalen Desktop PC Bitcoin minen und damit Erfolg haben. Es hat nicht lange gedauert, bis immer mehr Miner in das Rennen eingestiegen sind. Heutzutage benötigt man zum erfolgreichen Minen spezialisierte Hardware mit komplexen Konfigurationen und trotzdem ist es ein aufwendiges und teures Verfahren.
Was sind Altcoins?
Als Altcoins (von Alternative Coin) bezeichnet man alle anderen Kryptowährungen, die nach Bitcoin entwickelt wurden. Damit umfasst dieser Begriff eine große Anzahl an Kryptowährungen und wird generell für alle Coins verwendet, die nicht Bitcoin sind.
Viele Altcoins basieren auf dem Framework, das von Bitcoin vorgegeben wurde. Das bedeutet, sie unterscheiden sich zwar leicht von Bitcoin, sind im Grunde aber sehr ähnlich. Features, wie zum Beispiel peer-to-peer oder das Mining sind die verbindenden Elemente der meisten dieser alternativen Coins.
Zum jetzigen Stand sind über 1400 verschiedene Kryptowährungen auf dem Markt. Dabei basieren schon längst nicht mehr alle Währungen auf dem Bitcoin Standard.
Jeder sollte sich mit diesen Kryptowährungen genau beschäftigen, bevor er sich dazu entschließt, in diese Währungen zu investieren. Man sollte sich zum einen damit vertraut machen wofür die jeweilige Kryptowährung steht und zum anderen auf welcher Plattform sie basiert. Die Gesamtmarktkapitalisierung aller Kryptowährungen, einschließlich Bitcoin, liegt aktuell (17.08.2018) bei 214 Milliarden USD.
Was ist der Grund für Altcoins?
Wir haben bereits erläutert, dass die meisten Altcoins sich von Bitcoin unterscheiden. Die Hauptunterschiede liegen in den Verteilungsmethoden, der Transaktionsgeschwindigkeit und dem Algorithmus, der für das Berechnen (Hashing) des Coins verwendet wird. Einige Coins unterscheiden sich, hinsichtlich der verwendeten Technologie, auch radikal von Bitcoin.
Einige Altcoins wurden erstellt, um einen ganz bestimmten Zweck zu erfüllen, andere sind nur erfolgreich, weil der Kryptomarkt sie für Zukunftsträchtig hält. Einige Beispiele sind Coins, die verwendet werden, um Internetdomains zu kaufen, oder um erotischen Inhalt zu bezahlen.
Demgegenüber stehen Plattformen, wie zum Beispiel Ethereum. Die Ethereum Plattform ist flexibel und kann, unter bestimmten Voraussetzungen, angepasst werden um sich Veränderungen anzupassen. Allerdings gibt es auch sehr viele Coins, die keinen echten Wert oder Sinn besitzen und auch keine Probleme lösen (wollen). Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass sie bald wieder vom Markt verschwinden.
Altcoins sollten stets erzeugt werden, um existierende Probleme zu lösen und nicht um das Geld des Herausgebers zu vermehren. Das zeigt sich auch darin, dass Altcoins die spezifische Probleme angehen und lösen wollen oder klar definierte Einsatzzwecke haben, sich überragend entwickelt haben.
Warum sollte ich in Altcoins investieren?
Es gibt viele Altcoins bereits seit mehreren Jahren und die Anzahl nimmt stetig zu. Im Folgenden nennen wir einige Gründe, warum Anleger in Altcoins investieren.
Der Anstieg von Bitcoin von 0$ auf 20.000$ führt dazu, dass viele glauben, dass sich alle Kryptowährungen so entwickeln werden.
Die Mehrheit denkt, dass die Einführung eines neuen Coins ein bestehendes Problem löst. Sie erwarten, dass viele Anleger in diesen Coin investieren werden, also sollten sie das auch tun.
Die Kosten für das Mining einer neu aufgesetzten Währung sind deutlich niedriger, als für eine bereits seit vielen Jahren bestehende. Litecoins zum Beispiel können deutlich schneller und einfacher gemined werden und auch der Einkaufspreis ist deutlich niedriger als bei BTC.
Wenn man nun erwartet, dass die Entwicklung sich so gestaltet wie bei Bitcoin, kann man sie nach einigen Jahren Haltezeit mit x-hundertfachem Gewinn verkaufen.
Bitte beachtet stets – nicht alle Altcoins erreichen dieses hohe Ziel. Die Mehrheit der Altcoins wird vorher in der Bedeutungslosigkeit versinken.
Die harte Realität der Altcoins
Altcoins erscheinen für die meisten Unternehmer oftmals wie die perfekte Lösung, um spezifische Probleme zu lösen. Einen Altcoin aufzusetzen ist mittlerweile relativ simpel, aber das Projekt zum Erfolg zu führen gestaltet sich häufig schwierig und stellt sich als quälende Aufgabe heraus. Bei den meisten Altcoins haben die Herausgeber ihre Investoren bitter enttäuscht, da sie dem Hype nicht gerecht werden konnten. Die Mehrheit derjenigen die in solche Coins investiert haben, haben bittere Verluste erlitten.
Außerdem gibt es auch einige Altcoins, deren Zweck von Anfang an bösartiger Natur war. Auch wenn sie wie gut geplante Projekte mit einem tollen Team und einer großartigen Vision wirken, ist es doch ihr einziger Zweck zu verschwinden, sobald sie genug Geld verdient haben, bspw. durch einen ICO. Man nennt das dann auch einen “Exit Scam”, da der / die Herausgeber, sich mit dem eingenommenen Geld aus dem Staub machen.
Vor- und Nachteile von Bitcoin
Schnelle weltweite Übertragung
Es ist deutlich einfacher und schneller Bitcoin zwischen zwei Parteien, insbesondere in unterschiedlichen Ländern, auszutauschen als mit herkömmlichen Banken.
Schnelle Bezahlung, weniger Gebühren
Die Übertragung von Bitcoin und damit die Übertragung eines Geldwertes ist schnell und es ist keine dritte Partei involviert. Außerdem sind die Kosten für die Transaktion häufig niedriger, als reguläre Bankgebühren, insbesondere beim Transfer ins Ausland.
Schutz gegen Betrug bei der Bezahlung
Eine Bitcoin Transaktion kann nicht rückgängig gemacht werden. Damit geht die Chance um eine Ware oder Dienstleistung betrogen zu werden gegen 0.
Cons
Illegale Aktivitäten
Die Anonymität von Bitcoin Transaktionen führt dazu, dass Bitcoin in allen Arten von illegalen Machenschaften verwendet wird. Von Hacking über Auftragsmorden bis hin zu Drogengeschäften. Bitcoin kann für jede Art illegaler Aktivität verwendet werden, da die Transaktionen nur schwer nachzuvollziehen sind.
Gesetzliche Regulierung
Bitcoin wird in vielen Ländern nicht akzeptiert und in einigen sogar aktiv verboten. Die Herkunft der Investitionssummen ist unkontrolliert und könnte zu großen Teilen aus illegalen Aktivitäten stammen. Sollten sich Regierungen dazu entscheiden, Bitcoin stärker zu kontrollieren, könnte es das System destabilisieren und zum kollabieren bringen.
Risiko des Totalverlusts
Man sollte stets nur soviel investieren, wie man auch als Totalverlust verkraften kann. Die Möglichkeit eines Totalverlust besteht immer. Besonders in einem so volatilen und unregulierten Markt. Es kann immer wieder passieren, dass Börsen in Konkurs gehen. Solltest du zu diesem Zeitpunkt noch Coins auf dieser Börse haben, kannst du sie als Totalverlust abschreiben. Außerdem sind die Marktfluktuationen nicht zu unterschätzen. Ein Investment von 6000 USD kann wenige Stunden später nur noch 3000 USD wert sein.
Was sollte man beachten, bevor man in Altcoins investiert?
Risiko
Der Krypto Markt bietet jede Menge Unsicherheiten, aber auch viele Chancen. Bitcoin, Ripple, Ethereum und andere haben im Durchschnitt stetig an Wert gewonnen, aber wie immer gilt, die Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für die Zukunft. Im Besten Fall dauert es eine Weile bis Altcoins eine nachhaltige Erfolgsgeschichte haben werden. Aber das wird nicht für alle Altcoins gelten, viele werden in der Bedeutungslosigkeit versinken. Deswegen, wieder der immer gültige Hinweis. Sei wachsam, wenn du in Altcoins investierst.
Zweck
Stelle sicher, dass der Coin in den du investieren möchtest, einen echten Zweck hat. Das er ein echtes Problem löst, oder einen echten Mehrwert schafft. Wenn das nicht der Fall ist, wird der Coin vermutlich wertlos sein und du nur Geld verlieren. Tatsächlich ist es (meistens) so einfach. Wenn ein Coin oder eine Blockchain kein Problem löst, dass nicht anders gelöst werden kann, ist es unwahrscheinlich, dass daraus ein Erfolg wird.
Das Team hinter dem Altcoin
Beachte immer, welches Team hinter dem Altcoin steht. Das Team sollte einen fundierten Hintergrund in der Branche haben. Verfalle keinem Altcoin der von einer Truppe verträumter Unternehmer herausgegeben wird. Analysiere die Teammitglieder und prüfe vor allem auch, ob sie “echt” sind, also keine Fakes. Prüfe dazu ihre linkedin Profile, Twitter, Facebook, Instagram etc. – stelle sicher, dass du es mit realen Personen zu tun hast.
Praktischer Nutzen
Der Altcoin, in den du investieren möchtest, muss eine Lösung für ein Problem bieten, dass er zu lösen beabsichtigt. Die angestrebte Lösung muss nachvollziehbar und verständlich sein. Wenn als Problem genannt wird, das Internet mit einer neuen Blockchain basierten Struktur abzulösen muss sehr gut erklärt werden, wie das realisiert werden soll. Beachte auch stets – wenn ein Altcoin mit einer zentralisierten Struktur ein Problem lösen möchte, ist dafür meistens eine normale Datenbank die deutlich bessere Lösung. Dezentralität ist der Grund, wofür wirklich(!) Blockchains benötigt werden.
Abschließende Gedanken
Der Krypto Markt ist riesig und unübersichtlich! Bevor du Geld investierst, mache dir klar, was du erreichen möchtest und analysiere sehr gründlich. In diesem Artikel haben wir einige Informationen zu Bitcoin und Altcoins zusammen getragen und auch versucht einige Hilfestellungen zu geben.
Wir hoffen, dass der Artikel dir eine Hilfestellung ist und du die oben genannten Punkte im Hinterkopf behälst.
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Dieser Artikel wurde vom Englischen ins Deutsche übertragen von:
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