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Astronomische 200 % Rendite möglich – Das steckt hinter Compound und Yield Farming!

Wenn man bei einer heutigen Bank die Wunschvorstellung äußert, 200 % Rendite pro Jahr auf sein eingezahltes Vermögen zu erhalten, würde man wahrscheinlich entweder mit einem unverständlichen Blick der Filiale verwiesen oder einfach nur ausgelacht werden! Doch genau das versprechen […]

Juri Maibaum

Juri Maibaum

July 23, 2020 8:09 AM

Astronomische 200 % Rendite moglich – Das steckt hinter Compound und Yield Farming!

Wenn man bei einer heutigen Bank die Wunschvorstellung äußert, 200 % Rendite pro Jahr auf sein eingezahltes Vermögen zu erhalten, würde man wahrscheinlich entweder mit einem unverständlichen Blick der Filiale verwiesen oder einfach nur ausgelacht werden! Doch genau das versprechen sich einige User beim sogenannten Yield Farming auf der Compound Plattform.

Was ist Compound überhaupt?

Compound ist der neue Big Player im DeFi Space und ist, wie diverse andere Protokolle auf der Ethereum Blockchain auch, für das zur Verfügung stellen von Liquidität zuständig. Das Ganze funktioniert so: Verleiher können Geldmittel an einen Smart Contract schicken. Die gesendeten Mittel landen dann in einem Liquidity Pool, worauf die Verleiher im Gegenzug Token erhalten, die jene Anteile am Liquidity Pool repräsentieren, und sogar handelbar sind. Auf der anderen Seite können User einen Kredit aufnehmen, auf den sie einen bestimmten Zinssatz bezahlen müssen. Jener ist auf die verschiedenen Token unterschiedlich hoch festgelegt, und zwar bestehend aus dem Verhältnis zwischen allen im Pool eingezahlten Token und den bereits verliehenen Token. Je mehr Token dabei im Verhältnis zur Gesamtmenge verliehen werden, desto höher fällt der Zinssatz aus. Damit man Kredite aufnehmen kann, muss man ein “Pfand” hinterlassen, der höher als der Kredit selbst ist. Mithilfe von diesem werden dann die Zinsen bezahlt, und im Falle eines Preiseinbruchs vom abgegebenen Pfand, kommt es zu einem sogenannten Margincall. Hierbei wird das Pfand automatisch liquidiert, in den Token, für den es hinterlegt war, umgewandelt und an den Liquidity Pool zurückgegeben.

Da Compound in den Bereich DeFi zuzuordnen ist, nochmals eine kurze Erklärung, worum es hierbei geht: Bei DeFi (Decentralized Finance) geht es im Großen und Ganzen darum, das zentrale Finanzsystem soweit es geht zu dezentralisieren. Dies soll zum einen durch neue Technologien ermöglicht werden, wodurch Menschen, allein durch das Nutzen des Internets, Zugang zum Finanzsystem erhalten können, oder sogar in der Lage sein sollen, eigenständig Finanzdienste auszuführen, die heute nur mittels einer Bank möglich sind. Das Ziel ist es also, die Menschen immer mehr selbst zu ihrer eigenen Bank zu machen, und, dass das Finanzsystem an sich, durch neue Technologien wie Blockchain und Co., effektiver und transparenter gestaltet wird. Der Bereich befindet sich allerdings noch in den Kinderschuhen, hat aber, durch diverse Protokolle, schnellen Aufschwung erfahren. Obwohl gerade einmal zwischen 150 000 – 200 000 Menschen DeFi weltweit benutzen, sind die Entwicklungen bei Protokollen, wie eben bei Compound, bemerkenswert. Mehr Informationen zu DeFi und wie sich die Gesellschaft dadurch nachhaltig verändern könnte, sind hier zu finden.

Die Frage ist doch aber, welchen Mehrwert Compound in die DeFi-Industrie bringt? Das Ziel des Ganzen ist es, effektiveres und erfolgreicheres Handeln zu ermöglichen. Zum Beispiel könnte man, wenn man davon ausgeht, dass der Kurs eines Tokens oder Coins fallen wird, jenen als Kredit aufnehmen, nur um ihn anschließend wieder zu verkaufen. Nach einer Kurserholung könnte man dann wieder nachkaufen, hätte somit einen Gewinn gemacht, und könnte dann Zinsen zurückzahlen und das “Pfand wieder abholen”. Diese Technologie könnte also gerade im Trading Bereich ungemein interessant werden. Das heißt, jede Person könnte quasi vom Sofa aus Trades durchführen, bei denen sogar die härtesten Wall Street Broker entzückt wären.

Yield Farming

Beim derzeit gehypten Yield Farming geht es darum, dieses System als “Hebel” zu benutzen. Das bedeutet im Klartext, dass die User einen Kredit aufnehmen, diesen wieder anlegen, worauf sie Zinsen erhalten. Anschließend wird die Rendite wieder angelegt, entweder als Sicherheit für einen neuen Kredit, oder schlichtweg, um diese zu verleihen. Diese Prozedur, das gewonnene Kapital immer wieder neu anzulegen, wird ständig wiederholt.

200 % Rendite im Jahre möglich?

Der Schlüssel für das Erzielen dieser Rendite ist nicht das Leihen / Verleihen selbst, sondern der Compound Governance Token. Jedes Mal, wenn man dem Netzwerk Liquidität zur Verfügung stellt, bekommt man dafür Compound Token als Belohnung (daher auch der Name “Liquidity Mining”). Die Nutzer, die Yield Farming betreiben, fokussieren sich also vollständig darauf, so viele Compound Token wie möglich zu erhalten, während sie die zu zahlenden Zinsen weniger berücksichtigen.

Fazit

Am Ende des Tages ist Compound natürlich ein sehr interessantes Projekt, dass den klassischen Währungs- / Aktienhandel vollkommen auf den Kopf stellen könnte. Compound spielt dahingehend eine wichtige Rolle im DeFi Space, als das sie einen großen und bedeutenden Bereich dezentralisieren wollen. Wichtig ist jedoch, dass man Compound, also das Projekt an sich, vom Yield Farming getrennt sieht. Das Yield Farming war zuletzt deshalb so attraktiv, weil sich der Token-Preis verdoppelt hatte. Sollte dieser wieder fallen, könnte es eine riesige Blase geben, und die Anleger, die Yield Farming betrieben haben, müssen zu guter Letzt noch all ihre Zinsen bezahlen. 200 % durch Yield Farming als dauerhafte, und vor allem sichere Rendite zu erachten, wäre doch sehr naiv. Ob der Token an sich langfristig ein gutes Investment darstellt, steht jedoch auf einem vollkommen anderen Papier!

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