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Welche Änderungen bringt Ethereum Constantinople?

  Mit Spannung erwartete die Kryptowelt den für 16. Januar 2019 geplanten Ethereum Hardfork, welcher nun aber wegen einer Sicherheitslücke auf Ende Februar verschoben wurde. Ein Hardfork ist ein Update der Validierungsregeln, das so tiefgreifend ist, dass die Netzwerkknotensoftware erneuert […]

Jan Philipp Albrecht

Jan Philipp Albrecht

September 23, 2019 9:36 PM

Welche Anderungen bringt Ethereum Constantinople?

 

Mit Spannung erwartete die Kryptowelt den für 16. Januar 2019 geplanten Ethereum Hardfork, welcher nun aber wegen einer Sicherheitslücke auf Ende Februar verschoben wurde. Ein Hardfork ist ein Update der Validierungsregeln, das so tiefgreifend ist, dass die Netzwerkknotensoftware erneuert werden muss. Wenn nicht alle Knoten ihre Software ändern kommt es zu einem Chainfork (bsp. ETH-Classic). Dabei laufen separate Chains mit ihren jeweiligen Regeln parallel nebeneinander und teilen sich die gesamte Transaktionsgeschichte bis zur Aufspaltung.

Die kommenden Veränderungen

Es geht um 5 große Verbesserungsvorschläge (EIP steht für Ethereum Improvement Proposal) die sich nach dem Constantinople Hardfork in der Knotensoftware von Ethereum manifestieren werden.

Betrifft Ethereums virtuelle Maschine und erweitert ihren Befehlssatz mit den Befehlen SHL und SHR also bitweises Verschieben nach links oder rechts. So ist z.B. das bitweise Verschieben einer Variable um ein Bit nach rechts Dasselbe wie das teilen dieser Variable durch 2 und nach links eben umgekehrt eine Multiplikation mit 2. Es ergeben sich für Entwickler mehr Möglichkeiten der Codeoptimierung und damit das Potential den Gasverbrauch zu senken. Vorgeschlagen von Alex Beregszaszi und Pawel Bylica, zwei Ethereum Entwicklern.

Betrifft genauso Ethereums virtuelle Machine und erweitert den Befehlsatz mit dem Befehl EXTCODEHASH welcher einen keccak256 Hash aus dem Bytecode berechnet. Es gibt zwar schon einen Befehl der dasselbe macht, doch ist dieser besonders für langen Bytecode sehr rechenaufwändig. Dieser Hash wird von Entwicklern oft gebraucht und der Anwender kann sich auf eine Reduzierung der Gaskosten freuen. Vorgeschlagen von Nick Johnson (Ethereum Core Entwickler) und Pawel Bylica.

Diese Änderung betrifft die Ersteller von Smart Contracts. Es ist damit möglich Smart Contracts billiger auf der Blockchain zu speichern. Der Gasverbrauch wird dabei nach neuen Kriterien bestimmt die im Durchschnitt eine signifikante Kosteneinsparung bringen sollen. Vorgeschlagen von Nick Johnson

Dieser Vorschlag kommt vom Mitbegründer von Ethereum Vitalik Buterin selbst und beinhaltet eine Optimierung im Umgang mit sogenannten State Channels oder off-Chain-networks. Vergleichen kann man das Ganze mit Bitcoins Lightning Netzwerk. Gewisse Funktionen eines Smart Contracts werden in diese State Channels ausgelagert. So kann das Ethereum Netzwerk entlastet und Gaskosten gespart werden. Eingeführt wird ein neuer Opcode für die Einrichtung von State Channels mit Adressen die noch nicht auf der Blockchain vorhanden sind.

Die Ethereumknotensoftware enthält einen Mechanismus der als Difficultybomb bezeichnet wird. Dabei wird die Miningdifficulty über die Zeit, ungeachtet der Hashleistung, sukzessive angehoben. Der Sinn der Difficultybomb ist ein Erzwingen des Umstiegs auf Proof of Stake bzw. die Motivation und Ansporn für dessen Entwicklung. Da man leider nicht wie gewünscht vorankommt und Casper wohl noch auf sich warten lässt, will man mit diesem Vorschlag die Difficultybomb um 12 Monate in die Zukunft verschieben. Außerdem wird der Blockreward von 3 auf 2 Ether/Block reduziert und damit die Inflation eingeschränkt. Vorgeschlagen von Afri Schoedon.

Die Zukunft von Ethereum

Constatinople ist der zweite und letzte Hardfork nach Byzantinum, den die Entwicklungsstufe Metropolis beinhaltet. Damit bleibt nur mehr eine der anfangs vier propagierten Entwicklungsstufen nämlich Serenity. Eine der größten, dramatischsten und schon öfters verzögerten Veränderungen von Ethereum, das Proof-of-Stake Protokoll Casper, wird momentan für Mitte 2019 erwartet. Man darf gespannt sein wie es mit dem Projekt weiter geht. Cryptoticker wird berichten.

 

Verfasst von Lukas Mantinger, editiert von Jan Albrecht

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