Seit gestern Nachmittag sieht man in der Rangliste der Kryptowährungen ein mittlerweile selten gewordenes Phänomen. Die meisten Altcoins (alle Kryptowährungen außer Bitcoin) hatte signifikante Gewinne zu verbuchen. Unter den Top 10 stechen vor allem Ripple (+~16 %) und Stellar (+15 %) hervor. Stellar konnte in Folge des relativ höheren Preisgewinns Cardano vom 10. Platz der Liste der größten Kryptowährungen nach Marktkapitalisierung verdrängen.
Aber auch für viele andere Altcoins waren es grüne 24 Stunden. Tron z. B. liegt mit knapp über 10 % im Plus, Tezos hat mit +11 % auch eine zweistellige Zahl stehen. IOTA hat 8,5 % zugelegt. Auch die zweitplatzierte Kryptowährung Ethereum konnte um gute 8 % zulegen. Nur 12 Coins von den Top 100 haben einen Verlust hinnehmen müssen.
Der Bitcoinpreis ist derweil ziemlich genau gleich geblieben. Wenn sich Bitcoin nicht vom Fleck bewegt, aber die Altcoins kräftig zulegen, führt dies natürlich zu einem Einbruch der Bitcoindomininanz. Sie musste gut 2 % Federn lassen.
Warum steigen die Altcoins jetzt so auffällig?
Obwohl es danach aussieht, dass es einen Zusammenhang zwischen den ganzen Kursanstiegen geben muss, kann keiner ausgemacht werden. Die Altcoins müssen wohl unabhängig voneinander und zufällig gleichzeitig steigen. Es gibt auch eine Reihe von positiven Nachrichten, welche diese These belegen.
Ethereum 2.0 nähert sich seiner Umsetzung. Die Hoffnungen auf einen Start liegen auf dem 3. Januar 2020. IOTA hat gestern eine Permanode Lösung vorgestellt, also Netzwerkknoten, welche die gesamte Transaktionsgeschichte des Tangles speichern und die Daten eventuell gegen Bezahlung preisgeben. Bei Ripple gibt es Gerüchte um eine Partnerschaft mit Coinbase, welche jedoch noch nicht bestätigt werden konnten.
Natürlich tut dann die FOMO ihr übriges, jeder kleine Hype wie dieser löst Emotionen bei den Investoren aus. Viele warten auf der Seitenlinie auf günstige Situationen und schlagen jetzt zu. Ob dieser Minihype ausreicht, um eine nachhaltige Altcoinsaison auszulösen, muss sich erst zeigen. Jedenfalls muss jeder länger währende Aufwärtstrend mal irgendwo beginnen.
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