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Interview mit Nikita Fuchs: Skalieren auf der BlockchainInterview?

Wir haben uns im Rahmen der C3 Cryptoconference Berlin mit Nikita Fuchs, dem Founder von Foxunit, unterhalten. In dem Gespräch ging es um seine Arbeit mit einem seiner Projekte – Aeternity. Hallo Nikita, wie bist du zu Aeternity gekommen? Hallo, […]

Dennis Weidner

Dennis Weidner

January 10, 2022 6:30 PM

Interview mit Nikita Fuchs: Skalieren auf der BlockchainInterview?

Wir haben uns im Rahmen der C3 Cryptoconference Berlin mit Nikita Fuchs, dem Founder von Foxunit, unterhalten. In dem Gespräch ging es um seine Arbeit mit einem seiner Projekte – Aeternity.

Hallo Nikita, wie bist du zu Aeternity gekommen?

Hallo, CryptoTicker. Zu Aeternity bin ich gekommen, weil ich den Krypto-Anteil eines ICOs entwickelt hatte, bei dem Emin (Mahrt, CPO von Aeternity) auch Advisor war. Emin hatte mich dann nach dem ICO einfach gefragt ob ich nicht Lust hätte bei ihnen vorbeizukommen und ihnen ein bisschen Input zu geben. Und da hab ich eigentlich direkt Sachen gesehen, bei denen sie Hilfe gebrauchen könnten und dann haben sie mich auch schon direkt engagiert.

Was machst du für Aeternity?

Eigentlich habe ich ursprünglich keine Aufgabe bekommen, ich hab erstmal die Lücken gestopft und mitgeholfen wo es nur ging und dann systematisch angefangen die Lücke zwischen den Entwicklern, die in Schweden sitzen und denen die in Deutschland sitzen zu schließen. Und nun koordiniere ich die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Entwicklerteams. In Schweden wird das Kernprotokoll entwickelt und in Berlin alles was darum herum geschieht – und da ist die Kommunikation eine Schwierigkeit. Zudem bringe ich auch Erfahrung mit, ich war ja Ethereum Developer, ich weiß zum Beispiel welche Komponenten es eigentlich braucht. Eine Schwierigkeit ist nämlich, dass die Leute so etwas bauen müssen, ohne dass sie davor selbst mit so etwas direkt gearbeitet hatten.

Was ist die Geschichte hinter Aeternity?

Der Founder von Aeternity war nicht glücklich mit den Protokollen die es damals gab und wollte einfach etwas besseres haben. Dann wurde ein ICO gemacht und man hatte damals auch sehr großes Glück ein so gutes Team zusammenzubekommen.

Was ist Aeternity?

Aeternity ist ein Blockchain Protokoll, welches ähnlich wie auch Ethereum, Smart Contracts beherrscht. Jedoch ist die Smart Contracts Sprache viel mächtiger, als die von Ethereum benutzte “Solidity”. Zudem gibt es bei Aeternity Orcales, die Informationen aus der Außenwelt nachfragen. Das ist jedoch im Moment noch sehr einfach gehalten. Sehr extensiv implementiert sind so genannte State-Channels, die ermöglichen, dass man Off-Chain Transaktionen mit einer Gegenseite machen kann.

Kann man State-Channels als Lightning Network für Smart Contracts bezeichnen?

Nein, das würde ich nicht sagen. Lightning Network und State-Channels haben unterschiedliche technologische Konzepte. So wie wir State-Channels implementiert haben ist es zum Beispiel nicht notwendig immer online zu sein. Bei Lightning ist das natürlich anders. Bei State-Channels hingegen könnten auch zwei Parteien für 10 Jahre einfach “Auf Nimmerwiedersehen” sagen und dann wiederkommen und sagen “So, wir schließen jetzt den Channel”. In Katastrophengebieten oder Orten mit schlechter Internetanbindung ist das natürlich von Vorteil.

Aber dabei handelt es sich schon um eine Second-Layer Blockchain Skalierungslösung?

Ja, genau, nur dass es nicht auf dem Second-Layer stattfindet sondern eher auf dem Protokoll-Layer an sich selbst – und das ist eben das Besondere bei den State Channels von Aeternity. Raiden Network baut das ja eben auf Ethereum auf – während bei uns solche Sachen eben direkt im Protokoll enthalten sind.

Das heißt Aeternity baut nicht auf Ethereum auf?

Genau, Aeternity hat eine eigene Blockchain. Ethereum bietet nur eine kleine Auswahl der Funktionen an, die es im Aeternity-Protokoll gibt. Und natürlich war Ethereum eine gute Orientierung – man muss ein Protokoll haben, auf dem Smart Contracts laufen – aber man wollte eben auch alles das haben was Ethereum noch nicht hatte, aber eben schon für Ethereum gedacht wurde. Alle anderen Protkolle haben momentan die Schwierigkeit, dass man versucht Skalierungslösungen in das Protokoll reinzuarbeiten, obwohl das Protokoll dafür eigentlich nicht gemacht worden ist. Bei Aeternity hingegen war es so, dass diese Dinge von Anfang an bedacht worden sind.

Wie viele Transaktionen pro Sekunde könnte Aeternity unterstützen?

Aeternity hat so genannte “Micro”-Blocks und da spielen viele Faktoren, zum Beispiel je nachdem wie komplex eine Transaktion ist, eine Rolle. Denn das bestimmt auch wie schnell so ein “Micro”-Block propagiert. Analog zu Ethereum haben auch wir eine Art Gas-Amount und Gas-Preis-System implementiert. Feste Zahlen zu nennen wäre im Moment noch etwas zu früh, aber wir können von einem Vielfachen des möglichen Transaktionsdurchsatzes von Ethereum reden. Am Ende stößt man jedoch auch auf die selben Grenzen, auf die Ethereum eben auch stößt: Man hat eine gewisse Netzwerklatenz, man muss den Minern Zeit geben und einfach das sychroniseren der Daten ist einfach sehr Festplatten-Intensiv. Ethereum mit einem Faktor 10 rechts zu überholen wird also auch so schnell niemanden gelingen. Darum sind wir eben einen anderen Weg gegangen mit den State-Channels.

Was sind die größten Probleme von Aeternity?

Es gibt eigentlich keine Probleme, es gibt nur Herausforderungen in dem Projekt. Eine große Herausforderung ist es momentan die State-Channels mit dem selben Anspruch, den wir daran haben
aufs Handy zu bekommen. Sprich: Trustless, Decentralized. Man kann natürlich ein schönes http-Interface für irgendetwas basteln was eigentlich irgendwo auf den Servern läuft, aber das kann nicht das Ziel sein. Wir hoffen da über Umwege das auf dem Handy laufen zu bekommen, ohne Sachen re-implementieren zu müssen, mit den Programmiersprachen die auf dem Handy funktionieren.

Gibt es schon Projekte die auf der Aeternity Plattform aufbauen?

Ja, es gibt zum Beispiel die Aeternity Ventures Projekte. Eins davon ist YAIR, welchen es um die Tokenisierung von digitalen Kunstwerken geht. Vor Kurzem ist die zweite Venture Runde gestartet.

Auch interessant: Vitalik Buterin “Ethereum wird eine Million Transaktionen pro Sekunde erreichen”

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