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Staat fodert Coinbase & Co. auf Nutzerdaten rauszugeben

Kryptowährungen wurden mit der Intention geschaffen den Status Quo im traditionellen Währungssystem zu verändern und den einzelnen Menschen mehr Kontrolle und Macht über ihre Vermögenswerte zu geben. Seitdem Kryptowährungen an Bekanntheit gewonnen haben, gab es wegen ihrer Pseudoanonymität Probleme mit […]

Abishek Dharshan

Abishek Dharshan

February 26, 2020 11:20 PM

Staat fodert Coinbase & Co. auf Nutzerdaten rauszugeben

Kryptowährungen wurden mit der Intention geschaffen den Status Quo im traditionellen Währungssystem zu verändern und den einzelnen Menschen mehr Kontrolle und Macht über ihre Vermögenswerte zu geben. Seitdem Kryptowährungen an Bekanntheit gewonnen haben, gab es wegen ihrer Pseudoanonymität Probleme mit Regulierungsbehörden. Die Strafverfolgungsbehörden sehen in Kryptowährungen vor allem Möglichkeiten für die Finanzierung von Terrorismus, Geldwäsche und anderen illegalen Dingen. Besonders nach der Abschaltung von Silk Road warfen die Behörden ein besonderes Auge auf den Krypto-Markt. Als dann 2017 noch die Kurse der Kryptowährungen anfingen zu explodieren, kamen auch noch die Steuerbehörden mit ins Spiel. In den meisten Ländern gibt es aktuell noch keine genauen Definitionen für die Besteuerung von Kryptowährungen. Jedoch sind in letzter Zeit die Krypto Exchanges zum Ziel des IRS und anderer Steuerbehörden geworden. Coinbase hat zum Beispiel mehr als sechs Millionen Nutzer, von denen aber nur ca. 10.000 ihre Kryptogeschäfte auch in der Steuererklärung angeben. Dadurch werden Exchanges für die IRS zur Goldmine.

 

Coinbase

Die US Steuerbehörde IRS (Internal Revenue Service) und die Krypto-Exchange Coinbase lieferten sich den ersten Schwergewichtskampf. Coinbase wurde aufgefordert Daten über ihre Kunden herauszugeben. Schlussendlich musste Coinbase die Daten über die Nutzer, die mehr als $20.000 zwischen den Jahren 2013 und 2015 handelten, nach einem jahrelangen Gerichtsprozess herausgeben. Betroffen waren ca. 14.355 Kunden deren Geburtsdatum, Adresse, Steuer ID und Username weitergegeben wurden. Das Urteil fiel zwar milder aus als es die IRS sich ursprünglich erhofft hatte, jedoch verärgerte es trotzdem viele Coinbase Kunden, weil Coinbase sie nicht vor solchen Risiken gewarnt hatte. Man könnte es aber auch so auslegen, dass Coinbase mit dem Gerichtsverfahren alles versucht hatte, um die Daten ihrer Kunden zu schützen.

 

Kraken

Die in San Francisco ansässige Exchange Kraken erhielt im vergangenen Jahr 475 Anträge von diversen Strafverfolgungsbehörden. Im Jahr 2017 waren es nur 160, was die verstärkten Anstrengungen seitens der Behörden verdeutlicht. Laut dem Bericht der Compliance Abteilung von Kraken stammten 315 dieser 475 gestellten Anträge aus den USA, darunter stammten 67 vom FBI, 19 von der SEC und weitere 18 vom Justizministerium. Auch wenn Kraken jedem dieser Anträge nachgegangen ist, beschwerten sie sich darüber, dass es viel zuviel Arbeit und zu teuer wäre, all diese Anträge zu bearbeiten. Dadurch werden viele Startups abgeschreckt, weil eine Compliance Abteilung nötig ist, um in Ländern wie der USA zu operieren. Sowas führt dann dazu, dass die meisten Exchanges, in den USA ansässigen Kunden den Handel in ihren AGB verbieten.

Shapeshift

Shapeshift ist eine Schweizer Krypto Exchange. Das Unternehmen veröffentlichte am 18.01.2019 einen Bericht auf seinem Blog mit dem Namen: “Der Vorhang wird gelüftet: Wie ShapeShift mit den Anfragen von Strafverfolgungsbehörden umgeht“. ShapeShift erhält laut dem Bericht Anfragen für die Herausgabe von Daten wie Transaktions IDs, Wallet Adressen (egal ob innerhalb oder außerhalb des ShapeShift Systems), Persönlichen Informationen (Namen, E-Mail-Adressen, IP-Adressen) usw. Das Highlights des Berichts war der Fakt, dass die Zahl der Anfragen von Behörden im letzten Quartal 2018 um mehr als 175% gestiegen ist. Hauptsächlich kamen die Anfragen aus den USA. Meistens sind die Gründe für die Anfragen nicht bekannt und es wird dem Unternehmen auch nicht immer gesagt warum die Herausgabe notwendig sei.

 

Da jede Regierung auf der Welt darauf aus ist ihre Staatseinnahmen zu maximieren, ist damit zu rechnen, dass solche Vorfälle sich in naher Zukunft immer öfter abspielen werden. Unwahrscheinlich ist es aber, dass Exchanges dadurch zur Schließung gezwungen werden, solange sie den Forderungen der Behörden nachkommen. Viele Krypto-Fanatiker sind der Meinung, dass sich die Regierungen aus der Krypto-Welt raushalten sollen und die Entscheidungen über die offenen Fragen den Bürgern überlassen sollen. Dass die Regierungen diesen Bitten nicht nachkommen sollte niemand überraschen, denn immer mehr große Unternehmen, Banken und Investment Unternehmen beginnen sich dem Krypto-Markt zu nähern. Um diesen Unternehmen und Banken den Einstieg zu ermöglichen sind die Regulierungen unabdingbar, weil weder die Banken noch die Investment Unternehmen in rechtlichen Grauzonen operieren können.

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Abishek Dharshan
Artikel Von

Abishek Dharshan

Abishek is an Entrepreneur, Digital Nomad, Student, and ICO Marketing Manager currently based in Berlin & Champaign. He is actively involved in the Blockchain space and has worked in numerous projects in the Silicon Valley since 2017. His interests revolve around Finance, Consulting, and Blockchain Research.

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