CryptoTicker









NAGA Group IPO, ICO und jetzt?

Der Hamburger Start-Up Konzern NAGA Group war das wohl einzige Unternehmen, das bis jetzt einen Börsengang als auch ein ICO hinter sich brachte. Wie viel Kapital wurde eingesammelt und was ist bis jetzt damit passiert? Die NAGA Group Die NAGA […]

Lukas Mantinger

Lukas Mantinger

February 25, 2020 9:40 PM

NAGA Group IPO, ICO und jetzt?

Der Hamburger Start-Up Konzern NAGA Group war das wohl einzige Unternehmen, das bis jetzt einen Börsengang als auch ein ICO hinter sich brachte. Wie viel Kapital wurde eingesammelt und was ist bis jetzt damit passiert?

Die NAGA Group

Die NAGA Group AG wurde 2015 von dem ehemaligen Profischwimmer Benjamin Bilski und Yasin Sebastian Quereshi in Hamburg gegründet. Nachdem Bilski den online Angelplatz.de und Swipybay, eine Art Tinder für Mode, gegründet hatte, rief er die Swipestox GmbH ins Leben. Dieses Unternehmen konzentrierte sich auf die Entwicklung eines sozialen Netzwerkes für Trader, auf denen Derivate wie CFDs oder ETFs gehandelt wurden.

Um die Reichweite zu erhöhen und an mehr Kaptial zu gelangen, wurden dann die Swipestox GmbH mit anderen Firmen zur NAGA Group AG zusammengeschlossen und umbenannt. Yasin Sebastian Quereshi war Gründer der privaten Varengold Bank. Gegen ihn sollen gerade Ermittlungen wegen Steuerhinterziehung in besonders schwerem Fall in Verbindung mit Varengold laufen.

Der entstandene Konzern arbeitet an folgenden Technologien:

Das Unternehmen beschäftigt laut Bloomberg 25 Mitarbeiter.

Der Börsengang

Am 10. Juli 2017 ging die NAGA Group AG an die Frankfurter Börse. Das IPO spülte rund 2,6 Mio € in die Kasse. Der Börsengang stieß wegen eines nicht ganz klaren Geschäftsmodells und einer fragwürdigen Bilanz teilweise auf Kritik. Trotzdem entwickelte sich um die Aktie anfangs ein regelrechter Hype. Kursanstiege von fast 500% in nur kurzer Zeit konnten verzeichnet werden. Im September 2017 stieg dann der chinesische Kapitalgeber Fosun, welcher die Privatbank Hauk & Aufhäuser 2016 übernahm, ein und investierte 3,3 Mio. €. Die Aktie hat sich beim Börsensegment der Frankfurter Börse “Scale” listen lassen. Interessant ist, dass das für eine Listung auf Scale notwendige begleitende Bankinstitut, die besagte Bank selbst ist. Dadurch fällt diese Bank als hoch zu gewichtende Referenz erstmal weg.

Der ICO

Im Dezember 2017 startete man dann schließlich ein ICO. Nicht ganz minder wird der damalige ICO-Hype zur Entscheidung beigetragen haben. Es wurde damit geworben, dass der Coin als Rechnungseinheit für alle bestehenden und zukünftigen Projekte der NAGA Group AG verwendet werde. Man visierte eine Rekordsumme von 220 Mio. US-Dollar an. Diese wurde zwar nicht erreicht, trotzdem kann man die endliche Summe von rund 50 Mio. $ als Erfolg ansehen. Der Erlös ging allerdings nicht an die NAGA Group AG in Hamburg sondern die NAGA Development Association Ltd. in Belize, die sich angeblich zum Einsetzen der Mittel in der Arbeit an dem NAGA Ökosystem zusammen mit der NAGA Group verpflichtet.

Wo steht das Unternehmen heute?

Nach dem anfänglichen Hype an den Aktienbörsen brach der Kurs des Wertpapiers signifikant ein. Das Papier, das bei der Erstausgabe 2,60 € Euro kostete, dessen Preis auf fast 15 € hochkletterte, wird heute für 1,88 € (Börse Frankfurt) gehandelt. Das tägliche Volumen auf allen Börsen beläuft sich auf durchschnittlich rund 17.000 Stück (letzte 3 Monate) was bei dem Preis knapp 32.000€ entspricht. Die Marktkapitalisierung beträgt rund 76 Mio. €.

Dem NAGA-Coin erging es ähnlich. Er erreichte am 31. Dezember 2017 sein Allzeithoch von 3,74 $ (3,30 €) und krachte im Laufe des letzten Jahres auf den aktuellen Preis von 0,045 $ (0,04 €) herunter. Er folgte damit dem allgemeinen Trend der Kryptomärkte und verzeichnete ein Minus von 95,5% vom ICO-Preis. Die Marktkapitalisierung des Coins beläuft sich auf rund 2,8 Mio. $ (2,5 Mio. €) das tägliche Handelsvolumen betrug zuletzt ca. 72.000$ (63.000€)

Dem Unternehmen wurde oft vorgeworfen sich zu viel vorgenommen zu haben und seinen Fokus zu weit zu streuen. Neben den Verlusten der Aktie und des Coins ist auch die Aktivität in den Sozialen Medien zurückgegangen. Benutzer auf Telegram beklagen sich über die mangelnde Interaktion seitens der Firma.

Einige Produkte wie der Trader funktionieren bereits. Dass das Unternehmen direkt mit Kryptowährungen in Verbindung gebracht wird, dürfte dem Image bei der aktuellen Marktlage nicht gerade zuträglich sein. Die Benutzerzahlen halten sich nach der Frequenz der Postings auf der Seite recht überschaubar und nach den angezeigten Investitionssummen tummeln sich auf der Seite Klein- bis Kleinstinvestoren. Die NAGA CARD soll mittlerweile geliefert werden. Auch wenn es laut offizieller Telegramgruppe öfters zu Komplikationen kommt. Generell erweckt die Aktion des plötzlichen ICOs eher den Eindruck, dass man schnell was zu den eigenen Gunsten nutzen wollte als aktiv zum Kryptoökosystem beitragen.

Fazit

Wie bei vielen Blockchainprojekten folgt auf einen großen Wirbel für die Investoren erst mal die Ernüchterung. Die immensen Investitionssummen können nicht so schnell umgesetzt werden, der Kryptomarkt hat einen kräftigen Schlag einstecken müssen und es werden laut den Experten nur wenige überleben. Fast alle Unternehmen, die den ICO-Hype nutzten, um Kapital zu beschaffen, müssen die Investoren enttäuschen. NAGA steht angeblich für die Naga Chilischote, eine der schärfsten der Welt. Die Botschaft dahinter, das Unternehmen soll sich ins Gedächtnis einbrennen. Ob positiv oder negativ bleibt noch abzuwarten.

 

Kryptowährungen kannst du auf Binance*, Coinbase* oder eToro* kaufen. Hier geht es zu unserem ->Starterkit.

Du hast noch Fragen zum Einrichten eines Dash-Masternodes? Komm in unsere Telegramgruppe und diskutiere mit uns.

Folge uns auf Twitter,  InstagramFacebook,  Steemit und tritt unserem Telegram News Kanal oder Newsletter bei.

 

*Die mit Sternchen (*) gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn du über diesen Link etwas kaufst, bekommen wir eine Provision vom Händler. Damit kannst du uns unterstützen, der Preis verändert sich dabei für dich nicht.

Lukas Mantinger
Artikel Von

Lukas Mantinger

Lukas ist Journalist und Fachmann im Blockchainbereich. Er befasst sich seit vielen Jahren mit dem Thema, verfasst täglich Berichte und Reportagen. Er ist immer auf dem Laufenden und vor allem Experte, wenn es um technische Fragen geht.

Neueste Artikel auf Cryptoticker

Alle anzeigen

Regelmäßige Updates zu Web3, NFTs, Bitcoin & Preisprognosen.

Bleibe auf dem Laufenden mit CryptoTicker.