MicroStrategy sorgt immer wieder für Schlagzeilen mit der Entscheidung, eine enorme Menge an Bitcoin als Teil seiner Finanzstrategie zu halten. Dieser mutige Schritt hat nicht nur den Aktienkurs des Unternehmens gesteigert, sondern auch Diskussionen darüber angestoßen, ob auch andere Unternehmen diesem Beispiel folgen sollten. Mit dem wachsenden Interesse an Bitcoin als Unternehmensreserve-Asset beleuchtet dieser Artikel, warum immer mehr Firmen auf Kryptowährungen setzen und wie dies die Zukunft der Finanzen beeinflussen könnte.
MicroStrategies Mutige Bitcoin-Wette und Ihre Auswirkungen Auf Die Unternehmensfinanzen
MicroStrategy führt die Reihe an, wenn es darum geht, Bitcoin als Teil der Unternehmensstrategie zu halten. Über die Jahre hat das Unternehmen eine beeindruckende Menge aufgebaut, die zum Zeitpunkt des Schreibens unglaubliche 37 Milliarden US-Dollar wert ist.
Michael Saylor, der Mitgründer und Vorsitzende des Unternehmens, erklärte kürzlich gegenüber CNBC: „Bitcoin wird immer als ein stärkeres Asset hervortreten im Vergleich zu etwas wie einem traditionellen S&P-Index.“ Und es scheint, dass dieser Glaube sich ausgezahlt hat. Der Aktienkurs von MicroStrategy (MSTR) ist auf Rekordhöhen gestiegen, und die Marktkapitalisierung des Unternehmens liegt nun bei unglaublichen 85 Milliarden US-Dollar.
Saylor behält diese Strategie jedoch nicht für sich. Er ermutigt aktiv andere Unternehmen, sich anzuschließen. Nathan McCauley, CEO und Mitgründer von Anchorage Digital, drückte es in einer E-Mail an The Block am besten aus: „Was früher ein Nischen-Schritt für Krypto-nativen Unternehmen war, wird nun zum Mainstream. Mit wachsendem Optimismus werden wir wahrscheinlich mehr börsennotierte Unternehmen sehen, die Bitcoin als eine kluge Möglichkeit nutzen, überschüssiges Treasury-Cash zu verwalten.“ Es ist klar, dass sich die Tore öffnen und Bitcoin seinen Weg in die Unternehmenswelt macht.
Microsoft Erforscht Bitcoin-Investitionen
Microsoft sorgt für Aufsehen, indem es „eine Bewertung der Investition in Bitcoin“ auf die Tagesordnung für die jährliche Hauptversammlung der Aktionäre am 10. Dezember setzt. Interessanterweise hatte Bitcoin-Enthusiast Michael Saylor zuvor CEO Satya Nadella privat kontaktiert, um die Idee zu besprechen, doch es kam nichts dabei heraus.
Unbeeindruckt hat Saylor nun einen kurzen Vorschlag direkt an den Vorstand eingereicht. Sollte Microsoft diesen Schritt wagen, würde es mit einer Marktkapitalisierung von 3 Billionen US-Dollar das größte Unternehmen werden, das Bitcoin hält und Tesla überholen, das derzeit 11.509 Bitcoins hält und eine Marktkapitalisierung von 1 Billion US-Dollar aufweist.
Doch nicht jeder glaubt, dass dies passieren wird. James Seyffart, ein ETF-Analyst bei Bloomberg Intelligence, äußerte sich auf X und sagte: „Das ist interessant, aber ich sehe nicht, dass Microsoft das tun wird. Andererseits, wenn du mir vor einem Jahr gesagt hättest, dass Teile der US-Regierung 2024 eine strategische Bitcoin-Reserve diskutieren würden, hätte ich gelacht.“ Also, niemals nie sagen.
Während Tech-Giganten wie Microsoft und Tesla die Ressourcen haben, um in Bitcoin zu investieren, glauben Analysten nicht, dass es ein wesentlicher Bestandteil ihrer Strategien werden wird. Unternehmen dieser Größe haben größere Prioritäten, wie die Reinvestition in ihre Kerngeschäfte und die Planung für zukünftiges Wachstum. Laut Bernstein-Analysten würde Bitcoin für diese Mega-Cap-Unternehmen eher eine Randnotiz bleiben als ein zentraler Bestandteil.
Für kleinere Unternehmen sieht die Sache jedoch anders aus. Bernstein stellt fest, dass Unternehmen mit überschüssigem Cash und schwächelnden Geschäften Bitcoin als eine attraktivere Option ansehen könnten. Diese Firmen könnten sich von MicroStrategy inspirieren lassen, das Bitcoin nicht nur genutzt hat, um zu überleben, sondern zu gedeihen, selbst inmitten des schwierigen Bärenmarkts 2022-23. Für diese kleineren Akteure könnte Bitcoin der mutige Schritt sein, den sie brauchen, um sich auf dem Markt abzuheben.