JP Morgan: 60% Chance für eine Rezession im Jahr 2020

In einer neuen Studie legt JP Morgan dar, dass sie in den nächsten 3 Jahren eine >60% Chance für eine schwerwiegende Rezession sehen.

Abishek Dharshan

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Ein Jahrzehnt nach dem verherrenden Zusammenbruch der Lehman Brothers als Folge der Finanzkrise, prognostizieren Experten eine weitere Finanzkrise. Mit Blick auf die Zukunft stellt sich jedoch die viel wichtigere Frage, ob wir bereit sind, eine weitere Rezession zu bewältigen.

JP Morgan Chase, die größte Bank in den Vereinigten Staaten, hat vorhergesagt, dass die US-Wirtschaft eine mehr als 50% Chance hat, in den nächsten zwei Jahren in eine Rezession zu kippen. Dafür haben sie ein Modell entwickelt. Können Kryptoprodukte in einem globalen Marktcrash eine brauchbare Alternative zu bestehenden Wertanlagen sein?

Drohende Krise?

Die Wahrscheinlichkeit einer Rezession in den USA innerhalb eines Jahres liegt bei fast 28 Prozent und steigt über die nächsten zwei Jahre auf mehr als 60 Prozent, wie Forscher in einem Bericht diese Woche schrieben. In den nächsten drei Jahren sind die Quoten laut des Berichts höher als 80 Prozent.

, berichtete Bloomberg.

Das Modell von JP Morgan berücksichtigt Indikatoren, die von der Konsum- und Geschäftsstimmung bis hin zur männlichen Erwerbsbeteiligung im Spitzenalter, dem Vergütungswachstum sowie Gebrauchsgütern und Strukturen als Anteil am Bruttoinlandsprodukt reichen. Der Tracker der Federal Reserve Bank of New York zeigt eine 14,5-prozentige Chance auf eine Rezession innerhalb des nächsten Jahres, was weit von dem vom Bankenriesen veröffentlichten Modell entfernt ist.

Die derzeitige globale Expansion dürfte sich auch im nächsten Jahr fortsetzen, da die USA große Haushaltsdefizite in Kauf nehmen, China eine lockere Fiskal- und Kreditpolitik verfolgt und Europa auf einem Erholungskurs bleibt. Im Jahr 2020 werden sich die Bedingungen jedoch auf eine Finanzkrise und im Anschluss daran auf eine globale Rezession einstellen.

Stephen Stanley, der Chefökonom bei Amherst Pierpont, ist der Meinung, dass bis 2020 eine zu kurze Zeitspanne für die nächste US-Rezession ist, aber auch er schloss sich der Meinung von JP Morgan an, dass die US-Wirtschaft zwar mit einer niedrigen Arbeitslosenquote und einem Aufschwung nach wie vor stark bleibt, das Risiko einer Rezession in den kommenden Jahren jedoch zu hoch ist, um es zu ignorieren.

Die Chance für Kryptoprodukte?

Die Nachfrage nach Kryptoprodukten ist in einer Zeit, in der viele Ökonomen die Branche vor einem drohenden Marktcrash und einer schweren Rezession innerhalb der nächsten zwei Jahre warnen, rasant gestiegen. Finanzinstitute wie Fidelity, Goldman Sachs und Citigroup haben bereits damit begonnen, sich für das Schlimmste zu rüsten und die Infrastruktur zu schaffen, um die wachsende Zahl institutioneller Investoren zu empfangen, die in den digitalen Anlagenmarkt investieren.

Das Fehlen einer Regulierungsbehörde hat Banken und andere große Finanzinstitute bisher davon abgehalten, sich übermäßig in der schnell wachsenden Branche zu engagieren. Aber Experten haben die Vermutung geäußert, dass, mit der rasanten Zunahme der Nachfrage nach Kryptoprodukten von Investoren aus dem traditionellen Finanzsektor über die letzten Monate, die großen Finanzinstitute ihre Pläne zur Etablierung in diesem Bereich beschleunigt haben.

Wie Jim Hamel, Portfoliomanager beim Artisan Global Opportunities Fund, erklärte: “Es gibt eine Reihe von Gründen, die diesem Trend Aufwind geben. Erstens sehen wir ein schnelles Wachstum im E-Commerce, was voraussetzt, dass die Kunden in der Lage sind, sicher digital zu bezahlen. Das Wachstum bei währungs- und grenzüberschreitenden Transaktionen und die generellen Auswirkungen eines zunehmend globalisierten Marktes tragen dazu bei, diesen Trend zu beschleunigen.”

Rückläufige Märkte

Nach Börsenschluss am Montag notierten der deutsche DAX, der französische CAC 40 und der britische FTSE 100 mehr als vier Prozent tiefer als am Freitag Mittag. Der NASDAQ Composite und der S&P 500 sind ebenso rückläufig sowie die asiatischen Märkte, darunter der Shanghai SSE Index, der Nikkei 225 und der Hongkong Stock Exchange.

Die Weltwirtschaft scheint auf eine Stagnation zuzusteuern, wie Jamie Dimon, CEO von JPMorgan Chase, unterstreicht. “Die USA und die Weltwirtschaft zeigen weiterhin Stärke, trotz zunehmender wirtschaftlicher und geopolitischer Unsicherheiten, welche sich in Zukunft negativ auf die Wirtschaft auswirken können.”

Dimon fügte während der Veröffentlichung der Bank hinzu:

Es gibt eigentlich immer Reibungen in der Weltwirtschaft, es scheint sich aktuell nur ein wenig zu verschlechtern. Ich weise nur darauf hin. Wenn man sich die ganze Welt ansieht, würde ich das nicht ignorieren. Wenn eine der möglichen negativen Auswirkungen eintritt könnte das böse enden.

Ist das die Zeit, in der Kryptoprodukte die Welt retten?

Eine kürzlich von Fundstrat Global Advisors bei einem Abendessen mit 25 institutionellen Investoren durchgeführte Umfrage ergab, dass 72 Prozent der Befragten glauben, dass eine Rezession den Wert der Kryptowährung zu neuen Höhen führen wird. Eine von Fundstrat durchgeführte Online-Twitter-Umfrage mit rund 9.500 Befragten Anfang Oktober ergab, dass 59 Prozent derselben Meinung waren.

Trotz allem Optimismus ist die Krypto-Marktkapitalisierung seit Jahresbeginn um zwei Drittel gesunken und der Markt hat in den letzten Monaten wenig Dynamik gezeigt. Die Anfang 2018 entstandene Blase dürfte sich noch nicht vollständig aufgelöst haben. Die Frage, ob Investoren ihr Geld wirklich in verhältnismäßig unerprobte Kryptowährungen investieren werden, wenn eine Rezession des Marktes eintritt, hängt also von der Intensität des sich abzeichnenden Crashs ab. Aber wenn die Signale von den Aktienmärkten irgendeine Aussagekraft haben, könnten wir in nicht allzu ferner Zukunft auf die Antwort auf diese Frage blicken.

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Dieser Artikel wurde vom Englischen ins Deutsche übertragen von:

Christian Rehm

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Abishek Dharshan

Abishek is an Entrepreneur, Digital Nomad, Student, and ICO Marketing Manager currently based in Berlin & Champaign. He is actively involved in the Blockchain space and has worked in numerous projects in the Silicon Valley since 2017. His interests revolve around Finance, Consulting, and Blockchain Research.

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