FTX verklagt Anthony Scaramucci und SkyBridge Capital
Im November 2022 brachen FTX und Alameda Research zusammen, was die Kunden der Börse mit Verlusten von rund 8 Milliarden Dollar zurückließ.
In einer überraschenden rechtlichen Wendung hat FTX eine Klage gegen Anthony Scaramucci und seine Investmentfirma SkyBridge Capital eingereicht. Dies geschieht, während FTX versucht, nach dem massiven Zusammenbruch im Jahr 2022 wieder Mittel zu beschaffen, der die Kunden mit Milliardenverlusten zurückließ. Die Klage ist Teil von FTX’ Bemühungen, finanzielle Schäden zu beheben und Vermögenswerte zu sichern, während sie sich durch die Insolvenz bewegt. In diesem Artikel schauen wir uns an, warum FTX diesen Schritt geht, was das für Scaramucci und SkyBridge bedeutet und wie es in FTX’ umfassendere Wiederherstellungsmaßnahmen passt.
FTX Insolvenzmasse klagt gegen Anthony Scaramucci und SkyBridge Capital
FTX hat eine Klage gegen Anthony Scaramucci und seine Firma SkyBridge Capital eingereicht, um über 100 Millionen Dollar aus Investitionen von Sam Bankman-Fried zurückzuholen. Diese Investitionen umfassen Mittel für mehrere SkyBridge-Fonds sowie ein großes Sponsoring für Scaramuccis SALT-Konferenz. Laut FTX soll Scaramucci Bankman-Fried als leichtfertigen Geldgeber angesehen haben, der bereit war, erhebliche Summen mit minimaler Prüfung zu investieren.
In der Klage wird auch Scaramuccis Partner, Brett Messing, genannt, und es wird behauptet, dass sie Bitcoin und Solana-Token verkauft haben, die durch eine FTX-Investition erworben wurden, ohne die erforderliche Genehmigung. FTX argumentiert, dass dieser Verkauf, von dem SkyBridge angeblich profitierte, aus finanzieller Sicht keinen Sinn für FTX gemacht habe. Jetzt, da diese Token mehr als 120 Millionen Dollar wert sind, will FTX diese Mittel zurückfordern.
Insgesamt will FTX 12 Millionen Dollar aus dem SALT-Sponsoring zurückholen, 55 Millionen Dollar aus zwei weiteren Investitionen in SkyBridge-Entitäten und zusätzliche Schadensersatzforderungen im Zusammenhang mit den angeblich unbefugten Token-Verkäufen. Die Klage zielt auch darauf ab, einen Insolvenzanspruch von 45 Millionen Dollar von SkyBridge zu blockieren, da dieser Betrag bereits als Teil der Investitionen von Bankman-Fried an SkyBridge gezahlt worden sein soll.
FTX ergreift rechtliche Schritte gegen Krypto Ausnutzer
FTX hat eine Klage gegen Nawaaz Mohammad Meerun eingereicht und ihm vorgeworfen, eine Reihe groß angelegter Ausnutzungen auf ihrer Plattform durchgeführt zu haben. Unter anderem hebt die Klage Manipulationen mit weniger liquiden Coins wie BTMX und MobileCoin hervor, wobei Meerun angeblich über eine Milliarde Dollar mit diesen Machenschaften verdient haben soll.
Die Klage stellt Meerun als jemanden dar, der tiefe Verbindungen zu organisierten Kriminalnetzwerken in Polen, Rumänien und der Ukraine hat und mit Geldwäscheoperationen sowie Ponzi-Schemata in Verbindung steht, die seit über einem Jahrzehnt existieren. Zudem werden Verbindungen zu extremistischen Netzwerken erwähnt, die an der Finanzierung illegaler Aktivitäten beteiligt sind, was die Schwere der Vorwürfe noch verstärkt.
Interessanterweise hat Meerun nach dem Zusammenbruch von FTX nicht aufgehört. Die Klage behauptet, dass er seine Ausnutzungen unter dem Alias „Humpy the Whale“ fortgesetzt habe und angeblich im Juni 2024 einen Governance-Angriff auf eine Krypto-Kreditplattform, insbesondere Compound, durchgeführt habe.
Laut der Klage umfassten Meeruns Taktiken die Verwendung mehrerer Konten mit kuriosen, lebensmittelbezogenen Aliassen wie „motherofallburgers@protonmail.com“ und „donerkebabveryspicy@int.pl“, um Kurse auf Tokens wie BTMX, MOB, BAO, TOMO, SXP und KNC zu manipulieren. Dieses Muster angeblicher Aktivitäten zeigt seine fortgesetzte Beteiligung an Krypto-Manipulationen.
Die Klage zielt darauf ab, Hunderte Millionen Dollar zurückzufordern, die Meerun angeblich unrechtmäßig von der Plattform genommen hat, was gegen die Nutzungsbedingungen von FTX verstoßen soll. FTX will auch fast 30 Millionen Dollar an Überweisungen zurückholen, die kurz vor der Insolvenz gemacht wurden, und zwei Insolvenzansprüche von Meerun blockieren, die insgesamt über 13 Millionen Dollar betragen.
In einer überraschenden Wendung zeigt die Klage, dass Meerun – obwohl er Millionen abgezweigt haben soll – einen Insolvenzanspruch über 13 Millionen Dollar für Mittel eingereicht hat, die noch auf der Plattform liegen. Der Anspruch, so die Klage, wurde offen mit seinem Namen, seiner Adresse und verifizierten Identitätsdokumenten eingereicht. FTX kommentiert spöttisch, dass Meerun „anscheinend nicht zufrieden war“ mit seinen beträchtlichen Gewinnen vor der Insolvenz.
Maximilian Schmidt
Maximilian Schmidt ist ein erfahrener Journalist mit einem Schwerpunkt auf Finanz- und Technologieberichterstattung. Mit über einem Jahrzehnt in der Medienbranche hat er tiefgehende Einblicke in die Welt der digitalen Währungen gewonnen.
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