Der Bitcoin steht bei seinen Anhängern für vieles – eine gewinnbringende Wertanlage, Unabhängigkeit von Zentralbanken und Regierungen, eine weltweite Währungsrevolution. Aber er hätte laut den Stimmen einiger Bitcoin Fans auch den Konflikt in Afghanistan verhindern und den Menschen im Land helfen können. Was hat es mit dieser wilden Theorie auf sich?
Bitcoin als Rettung? Menschen in Afghanistan „evakuieren“ ihr Bargeld
Im Chaos der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan sahen wir in den letzten Tagen die Menschen in der Hauptstadt Kabul Schlangen vor den Banken bilden. Viele mussten evakuiert werden und dabei ihre Ersparnisse zurücklassen. Diese Zustände ließen die Bitcoin Fürsprecher aufhorchen und die Kryptowährung als Lösung für die Probleme der Menschen in Afghanistan erwähnen.
People in Afghanistan try to withdraw their money from banks but the top bankers have all left town. Likely no Afghans will get any of their hard earned money back.
This should show you how important #Bitcoin is for the world. Control your own money! pic.twitter.com/RlpfYz6r2v
Laut ihrer Argumentation kann der Bitcoin als Beispiel für digitale Währungen den Menschen vor allem in armen und krisengeplagten Ländern die Kontrolle über ihre finanziellen Mittel zurückgeben. Solche Bilder wie verzweifelte Menschen, die um ihr Erspartes kämpfen, würden so verhindert werden.
Bitcoin hätte Afghanistan Krieg verhindert?
Ein Bitcoin Verehrer ging sogar einen Schritt weiter: Laut Jimmy Song hätte ein Bitcoin als offizielle Währung dazu geführt, dass es niemals zu so einem langen Konflikt gekommen wäre. Denn ein Krieg sei ökonomisch immer ein Verlustgeschäft. Die US-Regierung hätte diesen Krieg nur führen können, da der Dollar ebenfalls eine globale Reservewährung darstellt. Nur durch die Umlagerung der Kosten in weltweite Inflation hätte der Konflikt 20 Jahre geführt werden können.
Our government has stolen trillions in value from us to fund a war that did nothing but bring death and destruction to millions.#Bitcoin can't come fast enough.
Mit einem Bitcoin als Währung wäre der Konflikt in Afghanistan schneller beendet wurden oder wäre gar nicht erst begonnen wurden. Als dezentrale Währung ist der Wert des Bitcoin nicht von Regierungen manipulierbar. Das macht ihn vor allem für seine libertären Fans zu einer Währung, die Frieden statt Krieg schafft.
Kann der Bitcoin bei Krisen in Zukunft helfen?
Dass der Bitcoin alle Probleme in Afghanistan plötzlich lösen kann, behaupten nicht mal die größten Bitcoin Enthusiasten. Allerdings habe der Bitcoin als dezentrale Währung einige wichtige Funktionen, die vor allem der leidenden Bevölkerung in Konfliktregionen helfen können. Der Bitcoin bilde die Grundlage dafür, dass die Macht von Regierungen sinke und dass sich keine unterdrückenden Imperien mehr bilden können.
Durch den Trend zu kleineren Regierungen würden Konflikte reduziert werden. Der Krieg wäre zu kostenintensiv, wenn sich die Kostenlast nicht mehr heimlich auf die Steuerzahler abwälzen lasse. Weiterhin können die einzelnen Menschen durch den Besitz von dezentralen Währungen wie dem Bitcoin wieder mehr Selbstbestimmung erlangen und damit besser finanziell für sich und ihre Familien sorgen. So hätte der Bitcoin auch den Menschen in Afghanistan konkret geholfen.
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