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DeFi-Projekte mit erheblichen Kurseinbrüchen – Was ist los mit den dezentralen Finanzen?

Wer jetzt neu ist im Kryptobereich, dem kann man die DeFi-Projekte auf Coingecko anhand folgender Eigenschaft zeigen: Ist die rote Zahl, welche die Preisentwicklung der letzen 24 Stunden beschreibt, 2-stellig handelt es sich wahrscheinlich um ein DeFi-Projekt. DeFi hat in […]

Lukas Mantinger

Lukas Mantinger

October 9, 2020 9:04 PM

DeFi-Projekte mit erheblichen Kurseinbruchen – Was ist los mit den dezentralen Finanzen?

Wer jetzt neu ist im Kryptobereich, dem kann man die DeFi-Projekte auf Coingecko anhand folgender Eigenschaft zeigen: Ist die rote Zahl, welche die Preisentwicklung der letzen 24 Stunden beschreibt, 2-stellig handelt es sich wahrscheinlich um ein DeFi-Projekt. DeFi hat in diesem Jahr einen enormen Höhenflug erfahren. Teilweise haben Projekte mehrere 100 % ja gar mehrere 1.000 % im Preis zulegen können.

Am 1. September wurde dem Optimismus der Investoren jedoch ein Riegel vorgeschoben. Seitdem befinden wir uns in einer Abwärtsphase, alle DeFi-bezogenen Projekte müssen Federn lassen. Auslöser dürfte die Schwäche auf den klassischen Finanzmärkten gewesen sein, die auch auf den Kryptomarkt übergeschwappt ist.

Letzte 24 Stunden starker Abverkauf

Die letzten 24 Stunden haben fast alle DeFi-Projekte starke Kurseinbrüche hinnehmen müssen:

Auch die Preise der Token von DeFi-Projekten auf anderen Blockchains mussten herbe Verluste einstecken. Es scheint der gesamte DeFi-Bereich vom Abverkauf betroffen zu sein.

Was sind die Gründe für den allgemeinen Einbruch

Wie schon erwähnt ist der DeFi-Bereich dieses Jahr extrem gewachsen. Nicht nur die Preise der Token der Projekte, sondern auch das von den Smart Contracts verwaltete Kapital mit steigender Tendenz. Die Seite DeFi-Pulse zeigt, dass allein auf Ethereum zurzeit Mittel im Wert von über 10 Mrd. $ in DeFi-Projekten gesperrt sind. Auf EOS ist zum Vergleich mit 115 Mio. $ rund 1,15 % des Kapitals von Ethereum in DeFi-Projekten hinterlegt, was folgende Seite zeigt.

Dieses Wachstum ruft die Behörden auf den Plan, die Geldwäsche, Steuerhinterziehung und kriminelle Machenschaften wittern. Jüngst wurden Meldungen lauter, dass es bald zu Regulierungen kommen soll. Blockchainanalysefirmen arbeiten bereits an Werkzeugen, die Transaktionen nachzuvollziehen und zuzuordnen.

Der Markt für DeFi-Token hat sich in den letzten Monaten stark aufgeheizt. Mit den steigenden Preisen wird der Markt anfälliger für negative Nachrichten. Die Nachrichten über die Regulierungen könnten die natürliche Konsolidierungsphase nach einer solchen Rallye beschleunigen. Momentan dominiert eindeutig die Angst den Markt für DeFi-Token. Die abwechselnden Phasen von Angst und Gier sind typisch für einen Bullenmarkt.

Es ist noch zu früh, um zu sagen, dass die DeFi-Blase bereits geplatzt ist. Die Plattformen werden nach wie vor genutzt und werfen Zinsen ab. Uniswap hat erst kürzlich das wöchentliche Handelsvolumen von Coinbase übertroffen. Wie es weiter gehen wird, kann freilich nur die Zukunft zeigen.

Lukas Mantinger
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Lukas Mantinger

Lukas ist Journalist und Fachmann im Blockchainbereich. Er befasst sich seit vielen Jahren mit dem Thema, verfasst täglich Berichte und Reportagen. Er ist immer auf dem Laufenden und vor allem Experte, wenn es um technische Fragen geht.

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