Bithumb, die größte Kryptowährungsbörse in Südkorea, hat gerade angekündigt, dass sie ein Initial Coin Offering (ICO) für ihre eigene Kryptowährung – Bithumb Coin – organisieren werden.
Bithumb: Kein regulärer ICO
Einem Bericht von News1 zufolge soll der ICO in der Schweiz durchgeführt werden, sich allerdings in einigen Schlüsselpunkten von einem “normalen” ICO unterscheiden.
Erstens soll kein öffentlicher Verkauf stattfinden, sondern sogenannte Wale der Krypto-Industrie sollen als Investoren anvisiert werden. Hiermit bezieht sich Bithumb auf institutionelle Investoren und große Investment-Unternehmen.
Die einzige Möglichkeit für Privatanleger, sich am ICO zu beteiligen, wäre, großen Gruppen und institutionellen Anlegern beizutreten oder Fonds mit anderen individuellen Investoren zusammenzulegen. Dies ist ähnlich wie Telegram, eine der größten und sichersten Messaging-Plattformen aus Russland, ihren ICO durchführten.
Bithumb hat zwar noch keine Details zur Struktur oder des Verwendungszwecks ihrer Kryptowährung offenbart, es wird allerdings vermutet, dass die neue Währung zur Zahlung von Gebühren auf der Plattform verwendet werden kann. Nutzer des Bithumb Coin können diesen entweder auf dem öffentlichen Markt handeln oder ihre Gebühren damit zahlen.
Bithumb hingegen wird in der Lage sein, die vom ICO bereitgestellten Mittel zur Deckung der Betriebskosten zu verwenden – sei es für Sicherheitsupdates oder regelmäßige Wartung.
Bei Bithumb handelt es sich nicht um das erste Südkoreanische Unternehmen, das einen ICO ausführt.
Die Kakao Group, das größte Internet-Konglomerat in Südkorea, welches KakaoTalk (Messaging), KakaoPay (Zahlungssystem), KakaoStock (Aktienmakler), KakaoTaxi (Mitfahrgelegenheiten) und KakaoStory (soziale Medien) betreibt, gab kürzlich bekannt, dass es einen ICO für seine neue Blockchain-Plattform durchführen wird.
Ähnlich wie der ICO der Kakao Group wird Bithumb’s ICO aufgrund der strengen staatlichen Vorschriften für ICOs außerhalb von Südkorea abgehalten. Bithumbs ICO wird in der Schweiz durchgeführt, und die Kakao Group hat angedeutet, dass sie ihr Blockchain-Projekt auch in die europäische Nation verlagern könnten, unter einer separaten Gesellschaft, die sie als Tochtergesellschaft führen werde.
Diese Verlagerung wird sich jedoch negativ auf die Blockchain-Industrie in Südkorea auswirken, da die Blockchain-Technologie der Bithumb Coin und der Kakao Group möglicherweise Milliarden von Dollar wert ist.
Laut der Korean Times erkennt der Südkoreanische Staat diese potenziellen Verluste an und plant, die Regeln und Regulierungen für ICO’s möglicherweise etwas zu vereinfachen.
“Die Finanzbehörden haben mit der Steuerbehörde des Landes, dem Justizministerium und anderen relevanten Regierungsstellen über einen Plan gesprochen, der es erlaubt, ICOs in Korea zuzulassen, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind.”
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