Im folgenden Artikel wollen wir euch 5 häufige Fehler neuer Kryptoinvestoren vorstellen.
Fehler #1: Zu viel Geld investieren
Da Kryptowährungen in den letzten Jahren exponentiell stark gestiegen sind:
I wish I had kept my 1,700 BTC @ $0.06 instead of selling them at $0.30, now that they're $8.00! #bitcoin
— Greg Schoen (@GregSchoen) May 16, 2011
Ist es für Neulinge verlockend so viel Geld wie nur möglich aufzutreiben und dies in Kryptowährungen anzulegen. Dieses Geld auftreiben kann von Extra-Stunden arbeiten, über Kredit aufnehmen bis hin zu sein komplettes Haus verkaufen reichen. Auch wenn dies auf den ersten Blick lukrativ erscheinen mag, so muss man sich dennoch immer vor Augen halten, dass es sich beim Kryptomarkt um einen nicht besonders liquiden, unregulierten (und zum Teil sicherlich auch manipulierten) Markt handelt, welcher enormen Schwankungen unterliegen kann. Schwankungen von +/-10 % pro Woche oder auch pro Tag sind bei Kryptowährungen keine Seltenheit. Auch größere Crashs von bis zu 90% passieren alle paar Jahre. Jemand der Pech hat, investiert genau vor so einem Crash und kann dann seine Kredite nicht mehr zurückzahlen. Von daher, es mag vielleicht verlockend sein – aber man sollte niemals mehr Geld investieren, als man bereit ist komplett zu verlieren. Eine andere Sache die im Zusammenhang auch wichtig ist: Gewinne mitnehmen kann sinnvoll sein! Klar, niemand möchte der nächste Greg Schoen sein, also jemand der zu früh verkauft hat. Dennoch, wenn die Preise stark angestiegen sein sollten und das Portfolio kräftig an Wert gewachsen ist – sollte man sich die Frage stellen “Könnte ich den Komplettverlust des derzeitigen Wertes meines Portfolios noch verkraften?”, so mag jemand eventuell 1.000 (verschmerzbare) Euro investiert haben und nach ein paar Jahren ein Porfolio im Wert von 100.000€ besitzen. Der Verlust von 100.000€ könnte nun natürlich sehr viel schmerzvoller werden. Gerade bei lebensverändernden Summen sollte man sich daher das Gewinne mitnehmen sehr gut überlegen. Eine weitere Möglichkeit sein Geld schnell zu verlieren ist es z.B. auf Bitmex Margin zu traden. Dabei werden die Gewinne zwar multipliziert, aber die Verluste eben so. So können schon geringe Preisänderungen großen (positiven und negativen) Einfluss auf den Portfolio-Wert haben. Klar mag das zuerst mal lukrativ aussehen, da man so zum Beispiel bei einem 10% Anstieg von Bitcoin sein Portfolio-Wert theoretisch bereits vervielfachen kann. Aber andererseits reichen dann auch bereits geringe Volatilitäten aus, um das Portfolio komplett zu verlieren und #rekt zu werden.
https://twitter.com/BitmexRekt/status/1056994386976890881
Fehler #2: In Pyramidensysteme “investieren”
Wasa Wasa Wasa, liebe Freunde des gewagten Investierens.
Eine der bekanntesten Pyramidensysteme in der Kryptowelt war Bitconnect. So war Bitconnect noch Anfang des Jahres Platz #20 im Coinmarketcap-Ranking mit einem Wert von 426,56 $ pro Coin. Der Wert heute? 0.00$ pro Coin und auf Coinmarketcap nichtmal mehr zu finden.
Pyramidensysteme funktionieren immer nach dem selben System: Sie versprechen Investoren oft “sichere” hohe Renditen, die man sonst so nirgendwo anders bekommen könnte und zahlen diese oft zu Beginn auch aus – jedoch handelt es sich dabei um Geld von nachkommenden, neuen Investoren. So wird die Bezahlung der Investoren durch neue Investoren finanziert. Ein exponentielles System, welches also über kurz oder lang kollabieren muss. Im Endeffekt ein riesiges Spiel “Reise nach Jerusalem”, bei dem der letzte der Investiert hat, bevor das System zusammenbricht auf einem Schlag all sein Geld verliert.
Bitconnect versprach den Investoren mehr als 40% Rendite pro Monat. Sie behaupteten, dass diese Gewinne durch einen Tradingalgorithmus erwirtschaftet wurden. Man müsse ihnen nur Bitcoins schicken und ihnen diese für einen bestimmten Zeitraum leihen…
Offensichtlich kompletter Unsinn, aber es sind sehr viele Leute darauf reingefallen. Oder vielleicht haben sie auch nur gedacht, dass sie es schon nicht erwischen wird. Doch das tückische ist: Man weiß nie, wann das Pyramidensystem kollabieren wird und ob man nicht auch selbst betroffen sein wird:
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und dann wird einem auch niemand helfen. Denn Pyramidensysteme sind in allen deutschsprachigen Ländern gesetzlich sowieso verboten. Also: Finger weg! Wenn jemand ein Investment vorschlägt, welches zu gut klingt um wahr zu sein, dann ist es wahrscheinlich auch nicht wahr.
Fehler #3: Seinen Private Key verlieren/zerstören/weggeben
Oft verstehen Neulinge den Nutzen von Wallets falsch. Wallets halten keinerlei Bitcoin. Der private Key hält eure Bitcoin. Und jeder der Zugang zu eurem private Key besitzt hat vollen Zugriff auf eure Bitcoin, und kann sie jederzeit an sein eigenes Konto schicken und sie euch ggfs. klauen. Und zurückschicken der Bitcoin, wenn sie denn erstmal weg sind, geht nicht. Den Vollzugriff über eure Bitcoin erhaltet ihr ausschließlich über euren private Key bzw. euren Seed-Words. Die Wallets stellen nur ein graphische Oberfläche dar, welche es einfach machen den private Key zu interpretieren. Aber theoretisch braucht niemand ein Wallet. Solange man den private Key besitzt kann man sich auch alles per Hand ausrechnen.
Darum gebt niemals jemanden euren private Key. Erstellt + Speichert daher den Private Key auf eine sichere Art und Weise! Sollte euer Private Key trotzdem mal in falsche Hände geraten sein heißt es schnell reagieren. Ihr müsst euch einen neuen Private Key erstellen und eure Coins schnellstmöglichst vom kompromittierten Private Key auf den neuen Private Key* schicken.
*!ACHTUNG!
Man sendet Coins niemals direkt an den PRIVATE KEY!
Man sendet Coins für gewöhnlich an den zum Private Key gehörigen PUBLIC KEY!
Sollte man dies nicht beachten droht Totalverlust!
!ACHTUNG!
Im Umkehrschluss gilt natürlich auch: Kein Private Key, keine Coins. Und “Password zurücksetzen” ist nicht. Die Jungs von Wired können darüber ein Lied singen.
Fehler #4: Seine Coins auf Börsen speichern
Wie bereits in Fehler #3 beschrieben. Wer die private Keys hat, dem gehören die Coins. Wenn ihr einen Coin also auf einer (zentralen) Börse erworben gehabt, gehört er euch -technisch- also noch gar nicht. Nur wenn ihr die Coins an ein von euch besessenes private Key/public Key-Paar sendet gehört er euch.
Solange die Coins noch auf der Börse liegen müsst ihr der Börse vertrauen. Und Hacks passieren leider immer wieder. Manche Börsen sind auch ziemlich zwielichtig und machen sich über Nacht aus dem Staub. Und dann könnte es schwer oder unmöglich sein euer Geld jemals wieder zu sehen.
Viele Besitzer der “Nano”-Kryptowährung (ehemals Raiblocks) mussten dies schmerzlich erfahren, als bekannt wurde dass die (ehemalig) Krypto-Börse “Bitgrail” um Nanos im Wert von über 170 Millionen $ erleichtert wurde.
Fehler #5: Sein Geld in betrügerische ICOs investieren
Auch wenn ICOs für viele Fans des riskanten Spekulierens sehr verlockend sein können, so sollte man sich dennoch den Risiken bewusst sein, welche eine Anlage in ICOs bergen kann. Viele ICOs sind unreguliert und haben betrügerische Absichten. So kommt es immer wieder vor, dass sich ICOs nach dem Einsammeln von Geld spurlos aus dem Staub machen.
A Shit token ICO startup called Prodeum just exits-scammed with millions of investor dollars and left them the following message on their site. #ICO #Crypto pic.twitter.com/5VzxFswcyn
— Ameer Rosic (@AmeerRosic) January 29, 2018
Doch auch schlechte Werbegags, mangelnde Entwicklung, Unfähigkeit des Teams oder illegale Aktivitäten, sowie schlichtweg Pech können das Projekt jederzeit Platzen lassen. Oft ist es für außenstehende sehr schwierig die Chancen und Risiken wirklich richtig einzuschätzen. Von daher sollte man, wenn man investieren möchte, nur ICOs auswählen, die man selbst als sehr vertrauenswürdig erachtet. Und selbst dann sollte man sich besser auf einem möglichen Totalverlust einstellen.
Kryptowährungen kannst du auf Binance*, Coinbase* oder eToro* kaufen. Hier geht es zu unserem ->Starterkit.
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