Der Bitcoin Kurs hat in letzter Zeit eine wahre Achterbahnfahrt hingelegt. Er fiel während der späten US Handelszeiten unter 100.000 $, konnte sich aber in den frühen asiatischen Stunden leicht erholen. Dieser Rückgang folgt auf Äußerungen der US Notenbank (Fed), die Zinssenkungen im Jahr 2025 in Aussicht stellte. Dies führte zu Unsicherheiten am Markt. Anleger fragen sich nun: Steht Bitcoin vor einem weiteren Absturz oder handelt es sich nur um einen vorübergehenden Rückschlag? In dieser Bitcoin Kurs prognose werfen wir einen Blick auf die Faktoren, die den jüngsten Kursverlauf von Bitcoin beeinflussen, und was dies für die Zukunft bedeuten könnte.
Wie hat sich der Bitcoin Kurs in letzter Zeit entwickelt?
Aktuell liegt der Bitcoin Kurs bei 101.210 $ bei einem 24 Stunden Handelsvolumen von 113,26 Milliarden $, einer Marktkapitalisierung von 2 Billionen $ und einer Marktdominanz von 56,34 %. In den letzten 24 Stunden ist der Kurs um 2,56 % gesunken.
Das Allzeithoch (ATH) von Bitcoin liegt bei 108.282 $ und wurde am 17. Dezember 2024 erreicht, während der niedrigste verzeichnete Kurs bei 0,05 $ am 17. Juli 2010 lag. Seit dem ATH sank der Bitcoin auf bis zu 98.805 $ und erreichte ein Hoch von 101.405 $ nach dieser Korrektur. Das Marktstimmungsbarometer, der Fear & Greed Index, steht bei 75, was auf "Gier" hinweist und eine weiterhin bullische Stimmung signalisiert.
Das zirkulierende Angebot von Bitcoin beträgt 19,80 Millionen BTC, bei einem maximalen Angebot von 21 Millionen BTC. Die jährliche Inflationsrate des Angebots liegt bei 1,14 %, wobei im vergangenen Jahr 223.638 BTC zum Angebot hinzugefügt wurden.
Warum ist der Bitcoin Kurs gesunken?
Der jüngste Rückgang des Bitcoin Kurses lässt sich auf makroökonomische Signale und regulatorische Unsicherheiten zurückführen. Die Hinweise der US Notenbank auf mögliche Zinssenkungen im Jahr 2025 weckten zunächst Optimismus am Markt. Dies wurde jedoch durch eine klare Stellungnahme von Fed Chef Jerome Powell getrübt. Powell stellte klar, dass die US Notenbank rechtlich nicht befugt ist, Bitcoin zu besitzen, was Spekulationen über eine mögliche Aufnahme von Bitcoin in die staatlichen Reserven der USA unter der künftigen Trump Regierung zerstreute. Er betonte, dass es keine Pläne gebe, die rechtlichen Rahmenbedingungen dafür zu ändern, was das Anlegervertrauen weiter belastete.
Diese regulatorische Unsicherheit wurde durch Trumps Versprechen, die vom Staat beschlagnahmten Bitcoins zu behalten oder gar zu erweitern, verstärkt. Dies schürt die Sorge vor zukünftigen staatlichen Markteingriffen oder großen Verkaufswellen, was den Kurs von Bitcoin zusätzlich belasten könnte.
Die Kommentare von Powell wirkten sich nicht nur auf Bitcoin, sondern auch auf den breiteren Kryptowährungsmarkt aus. Wichtige Vermögenswerte wie XRP, DOGE und SOL verzeichneten Rückgänge von bis zu 5,5 %, während LINK nach früheren Gewinnen im Zusammenhang mit dem Trump unterstützten Token Kauf durch World Liberty Financial um 10 % einbrach. Dieser flächendeckende Rückgang verdeutlicht die Interkonnektivität der Marktstimmung und zeigt, wie Bitcoins Kursbewegungen oft als Taktgeber für die gesamte Branche dienen.
Wird der Bitcoin Kurs auf 40.000 $ fallen?
Ob der Bitcoin Kurs auf 40.000 $ abstürzen könnte, hängt von einer Mischung aus makroökonomischen Faktoren, Marktstimmung und unsicherer Regulierung ab. Die jüngsten Entwicklungen – wie die überarbeiteten Prognosen der US-Notenbank (Fed) und die politischen Ansagen der neuen Trump-Regierung – machen die Lage noch undurchsichtiger.
Die Fed hat den Leitzins auf 4,25 % bis 4,50 % gesenkt und für 2025 zwei weitere Zinssenkungen angekündigt. Ziel ist es, die Inflation zu kontrollieren und das Wirtschaftswachstum zu unterstützen. Normalerweise sorgen Zinssenkungen für einfachere finanzielle Bedingungen, was Bitcoin als Wertaufbewahrungsmittel attraktiver macht. Doch die Fed warnt auch vor steigenden Inflationsrisiken, und die Unsicherheiten rund um Trumps Wirtschaftspolitik machen die Sache komplizierter.
Trump will Zölle erhöhen, Steuern senken und strengere Einwanderungskontrollen einführen – Maßnahmen, die die Inflation anheizen könnten. Die Fed geht davon aus, dass die PCE-Kerninflation bis 2025 bei 2,5 % bleibt – also über dem Ziel von 2 %.
Wenn die Inflation hoch bleibt, könnte das Interesse an Bitcoin als Schutz gegen steigende Preise zunehmen. Andererseits könnte anhaltend hohe Inflation auch zu einer strafferen Geldpolitik führen, was spekulative Anlagen wie Bitcoin belasten würde.
Ein weiteres Unsicherheitsmoment: Trumps Versprechen, beschlagnahmte Bitcoins zu behalten und möglicherweise in Regierungsstrategien zu integrieren. Sollte die Regierung diese Bitcoins auf den Markt werfen, könnte das den Kurs erheblich drücken.
Trotz der Risiken ist ein Absturz auf 40.000 $ kurzfristig eher unwahrscheinlich – es sei denn, es gibt einen großen makroökonomischen oder regulatorischen Schock. Hier sind ein paar Gründe:
- Inflationsschutz: Bitcoin wird weiterhin als Absicherung gegen Inflation gesehen, was starke Kursrückgänge verhindern könnte.
- Starke Kaufunterstützung: Die leichte Erholung während der asiatischen Handelszeiten zeigt, dass Käufer bei niedrigeren Kursen zugreifen.
- Politische Unsicherheit: Trumps Wirtschaftspolitik könnte das Interesse an Bitcoin als nicht-staatlichen Vermögenswert ankurbeln.
Risiken, die den Absturz wahrscheinlicher machen könnten:
- Regulierungsmaßnahmen: Wenn Trumps Regierung Bitcoin-Bestände verkauft oder restriktive Vorschriften erlässt, könnte dies zu Panikverkäufen führen.
- Makroökonomische Turbulenzen: Strengere Geldpolitik oder höhere Inflationsprognosen könnten den Verkaufsdruck auf Bitcoin erhöhen.
Fazit
Auch wenn ein krasser Absturz auf 40.000 $ im schlimmsten Fall möglich bleibt, ist das Szenario eher unwahrscheinlich. Bitcoin hat sich als robuster dezentraler Vermögenswert bewiesen, der vor allem als Schutz gegen Inflation gefragt bleibt. Die nächsten wichtigen Meilensteine sind die politischen Entscheidungen der neuen Trump-Regierung und die Reaktionen der Märkte auf Änderungen der Finanz- und Steuerpolitik. Anleger sollten sich auf starke Kursschwankungen einstellen, aber auch die Chancen sehen, die sich durch diese Bewegungen ergeben können.
