Warum Krypto 2025 underperformt hat, und was das für 2026 bedeuten könnte
Gold, Aktien und Silber explodierten 2025 – doch Bitcoin und Ethereum blieben zurück. Ist Krypto kaputt oder nur spät dran?
Marktüberblick: Ein seltsames Jahr für Risiko Assets
2025 war eines der widersprüchlichsten Jahre an den Finanzmärkten. Während klassische Assets stark zulegten, blieb der Kryptomarkt überraschend schwach.
Silber legte massiv zu.
Gold erreichte neue Höchststände.
Der Nasdaq verzeichnete starke Gewinne.
Gleichzeitig:
- Bitcoin beendete das Jahr im Minus
- Ethereum verlor noch deutlicher
- Altcoins standen insgesamt stark unter Druck
Das Ganze passierte ausgerechnet in einem Jahr, in dem enorme Liquidität in die Märkte gepumpt wurde. Genau dieser Widerspruch sorgt aktuell für Diskussionen.
Das Liquiditäts Paradox von 2025
Über das Jahr hinweg wurde weltweit massiv Liquidität bereitgestellt:
- Große Staatsanleihe Käufe
- Wachsende Zentralbank Bilanzen
- Hunderte Milliarden an Stimulus aus den USA, China und anderen Ländern
Historisch gesehen war genau so ein Umfeld extrem bullish für Krypto.
Doch 2025 reagierte der Markt nicht wie erwartet. $Bitcoin und $Ethereum blieben zurück, während andere Asset Klassen davon profitierten. Das wirft die zentrale Frage auf: Was hat sich geändert?
Warum Krypto stieg, während alles andere fiel
1️⃣ Kapital floss in vermeintlich sichere Assets
Viele Investoren entschieden sich 2025 für:
- Gold und Silber
- Große Aktienindizes
- Regulierte und bekannte Anlageklassen
Krypto galt weiterhin als politisch sensibel und risikoreich und war für viele nicht die erste Wahl, trotz hoher Liquidität.
2️⃣ Interner Verkaufsdruck im Kryptomarkt
Im Gegensatz zu Aktien oder Edelmetallen hatte Krypto mit eigenen Problemen zu kämpfen:
- Miner verkauften regelmäßig
- ETF Abflüsse in Korrekturphasen
- Token Unlocks und hohe Emissionen
- Zwangsliquidationen durch Hebel Trading
Gesamte Krypto-Marktkapitalisierung in USD im Jahr 2025 - TradingView
Die Liquidität war da – sie floss nur nicht automatisch in Krypto.
3️⃣ Regulatorischer und politischer Gegenwind
Auch 2025 stand Krypto weiterhin unter Druck durch:
- Regulatorische Unsicherheit
- Politische Instrumentalisierung
- Steuer und Compliance Fragen
Das sorgte dafür, dass viele Investoren abwarteten, statt aggressiv zu investieren.
Zwei realistische Szenarien für 2026
Zum Jahresende bleiben eigentlich nur zwei plausible Szenarien.
Szenario 1: Etwas ist strukturell kaputt gegangen
In diesem Fall:
- Reagiert Krypto nicht mehr wie früher auf Liquidität
- Wird Risiko neu bewertet
- Verliert Bitcoin seine Rolle als High Beta Asset
Das würde auf eine ruhigere Zukunft mit kleineren Zyklen und weniger explosiven Rallys hindeuten.
Szenario 2: Krypto hinkt nur hinterher
Die zweite Erklärung ist deutlich einfacher:
Krypto ist nicht kaputt – sondern spät dran.
Historisch gesehen:
- Reagiert Krypto oft verzögert auf Makro Liquidität
- Große Rallys starten meist dann, wenn viele frustriert sind
- Schwächephasen gehen oft starken Aufholbewegungen voraus
Wenn sich dieses Muster wiederholt, war 2025 eher das Vorbereitungsjahr für 2026.
Krypto Kurs Prognose für 2026: Aufhol Rally oder Kapitulation?
Sollte es 2026 zu einer Aufholbewegung kommen, sind viele Faktoren bereits vorhanden:
- Weiter steigende globale Liquidität
- Knappheits Narrative bei Bitcoin
- Strukturelle Angebotsbeschränkungen
- Rückkehr der Risikobereitschaft
In diesem Szenario könnte 2026 bringen:
- Eine späte, aber aggressive Krypto Rally
- $Bitcoin wieder als führendes Risiko Asset
- $Ethereum und ausgewählte Altcoins mit starker Outperformance
Falls nicht, beginnt eine neue Phase mit geringerer Volatilität und langsamem Wachstum.

Maximilian Schmidt
Maximilian Schmidt ist ein erfahrener Journalist mit einem Schwerpunkt auf Finanz- und Technologieberichterstattung. Mit über einem Jahrzehnt in der Medienbranche hat er tiefgehende Einblicke in die Welt der digitalen Währungen gewonnen.




















































