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Werden Trader bald durch künstliche Intelligenz ersetzt?

Ein neues interessantes Projekt - Coinscious - verspricht durch Kombination aller aktuellen Technologien das Crypto Trading zu revolutionieren.

Abishek Dharshan

Abishek Dharshan

August 20, 2019 2:33 PM

Werden Trader bald durch kunstliche Intelligenz ersetzt?

Die Anonymität und Pseudonymität, die die Blockchain Technologie bietet, ist ein massiver Teil ihrer Anziehungskraft. Um die Sicherheit der Transaktionen zu gewährleisten, ist die Wahrung der Anonymität für den Erfolg von Blockchain unerlässlich. Das ist in vielen derzeitigen Systemen jedoch nicht möglich. Die meisten gängigen Blockchain-Ledger sind nicht vollständig anonym, da alle Transaktionen mit einer eindeutigen Adresse verknüpft sind. Was sie anbieten, ist Pseudonymität: Jeder kann eine Bitcoin-Adresse erstellen, und es gibt keine Möglichkeit, diese Adresse mit einer Person zu verbinden, ohne Informationen aus einer anderen Quelle.

Coinscious, ein vielversprechendes neues Startup hofft, eine Lösung für diese unvermeidliche “Kinderkrankheit” zu finden, die alle Märkte im Anfangsstadium haben. Das Startup plant, “umsetzbare Erkenntnisse” für den Krypto-Handel, durch Datendienste die durch eine Künstliche Intelligenz-basierte Software ergänzt werden, zu gewinnen.

Nicht alle Daten, die die Kryptowährungspreise beeinflussen, befinden sich auf der Blockchain. Daher sind alle Daten, wie z.B von wem, wann und für wie viel ein Token verkauft wurde, ohne den größeren Zusammenhang nicht sinnvoll auswertbar. Die Schwankungen des Bitcoin Preises korrelieren oft bzw. reagieren auf aktuelle Ereignisse in der realen Welt – Unternehmensankündigungen, Änderungen im Management, Partnerschaften und Medienberichte.

Die Coinscious Plattform nimmt die Dinge in die Hand, indem sie Social Media wie Twitter und Nachrichtenverteiler überwacht und dabei nach Token oder Coin bezogenen Inhalten aus Beiträgen und Artikeln sucht. Diese gesammelten Rohdaten werden anschließend zu einem normalisierten, systematischen Array von Daten verarbeitet. Daraus kann Coinscious den Tradern nicht nur eine Analyse darüber zur Verfügung stellen was passiert ist, sondern auch, warum und wieso.

Sehen bedeutet Glauben

Durch Coincious wird das menschliche Gehirn nicht ersetzt, aber die Services ermöglichen es Tradern eine Hypothese aufzustellen und sie zu testen. Trotzdem wird immer noch einiges an logischer Argumentation benötigt, um zu einem Ergebnis zu kommen, wie z.B. “Token A hat nach der Kombination der Ereignisse B, C und D einen Anstieg von 60% erlebt”. Allerdings werden KIs gerade in der Erkennung solcher Muster immer besser, weswegen auch Coinscious mit seinen Analysen mit der Zeit immer besser werden wird.

Coinscious entwickelt eine maschinelle Lernlogik, die parallel zu den Datendiensten arbeitet. Der Algorithmus wird große Mengen an ständig aktualisierten Daten verarbeiten und lernen, “Störungen der Macht” zu identifizieren. Es erkennt Versuche, einen Coin künstlich zu pumpen, und benachrichtigt den Benutzer, so dass er auf solche Pump & Dumps reagieren kann, ohne Fehlentscheidungen zu treffen. Das System kann z.B. auch Scamversuche identifizieren und die Community darüber informieren.

Eliminierung der schwachen Entscheidungen

Coinscious hofft, dass sie ihr System in der Zukunft so weit entwickeln können, dass die menschliche Interaktion auf die reine Entscheidungsfindung für den eigentlichen Handel minimiert wird – die Daten und Erkenntnisse sind bereits verarbeitet und verfügbar, so dass der Trader nur noch seine Wetten platzieren muss. Daraus können komplexe Handlungsmatritzen erzeugt werden. Beispielsweise kann ein Trader, der durch KI und maschinelle Lernwerkzeuge unterstützt wird, eine Strategie entwickeln: “Wenn die Ereignisse A, B und C alle zufällig Z prägen, wird Z gekauft, weil es in einer Woche eine 95%ige Wahrscheinlichkeit gibt, dass Z 20% mehr wert ist”.

Anschließend kann er einen Trading-Bot mit seiner Strategie programmieren und einsetzen und ihn die gesammelten kostenlosen Daten verarbeiten lassen. Solange sich keine entscheidenden Parameter ändern, werden Strategien auf Basis solcher Datenerhebungen wahrscheinlich Profit generieren können.

Ein Blick in die Zukunft

Im Gegensatz zu vielen aufstrebenden Blockchain-Projekten scheint Coinscious es nicht so eilig zu haben an die Öffentlichkeit zu gehen und ein eigenes Token mithilfe eines ICOs zu starten. Sie haben bisher ein Whitepaper veröffentlicht und signalisieren, dass das Projekt irgendwann in der Zukunft richtig losgeht. Aber, Stand Oktober 2018, zeigt das Coinscious Team, dass sie ihre Energie zunächst lieber in ein funktionierendes Produkt investieren wollen. Der Business Plan von Coinscious sieht zunächst vor die Datenbasis zur Verfügung zu stellen und die gesammelten Daten zu verkaufen. Diese Datenbasis soll zum Beispiel Orderbuch Daten, Blockchain und Social Media Updates und sogar Trading History bis auf die Millionstel Sekunde aus dem Orderbuch enthalten. Trader werden die Möglichkeit bekommen mit den Daten zu arbeiten und damit ihre Strategien zu simulieren und zu testen.

Coinscious spekuliert, dass bestehende quantitative Handelsstrategien mit allen verfügbaren Qualitätsdaten quantifiziert werden können und die Entstehung von kryptospezifischen Handelsstrategien ermöglichen. Das Management des Unternehmens geht auch davon aus, dass der gesamte Markt von dem Projekt profitieren wird, da daraus eine deutlich erhöht Transparenz hervorgeht. Wenn das Projekt erfolgreich verläuft, wird es die Irrelevanz von Menschen auf dem Krypto (oder einem beliebigen) Handelsplatz demonstrieren. Erst die Zeit wird zeigen, ob Menschen im Krypto-Handel überflüssig werden. Aber es wird deutlich, dass sich die Kryptoindustrie auf dem neuesten Stand der Technik bewegt.

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Blockchain war gestern – so könnte man meinen, wenn man sich die steigende Anzahl der Projekte ansieht, die nicht auf der Blockchain, sondern lieber auf der von IOTA entwickelten „Tangle“-Technologie aufbauen wollen. Da die IOTA Foundation, die auf Ethereum basierende ICO-Flut aus dem Jahr 2017, jedoch als äußerst kritisch betrachtet, macht sich die Foundation nun schon seit längerer Zeit Gedanken auf welche Art und Weise man die Finanzierung für Kryptowährungsprojekte sicherer und effizienter gestalten könnte…. 

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Dieser Artikel wurde vom Englischen ins Deutsche übertragen von:

Christian Rehm

Senior IT Consultant und Crypto Enthusiast immer auf der Suche nach interessanten Neuigkeiten.

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Abishek Dharshan
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Abishek Dharshan

Abishek is an Entrepreneur, Digital Nomad, Student, and ICO Marketing Manager currently based in Berlin & Champaign. He is actively involved in the Blockchain space and has worked in numerous projects in the Silicon Valley since 2017. His interests revolve around Finance, Consulting, and Blockchain Research.

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