Michael Saylor, ein bekannter Bitcoin-Befürworter, erklärte kürzlich, dass die US-Regierung den Großteil der weltweiten Bitcoins besitzen sollte. Er glaubt, dass das Land dadurch seine finanzielle Zukunft sichern und seine Position in der globalen Wirtschaft stärken kann. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf Saylors Überlegungen und die möglichen Auswirkungen eines solchen Schrittes.
Michael Saylor: USA sollten den Großteil der weltweiten Bitcoins halten
Michael Saylor, Executive Chairman von MicroStrategy, argumentierte auf der Bitcoin-Konferenz in Nashville, Tennessee, am Freitag, dass die US-Regierung die Mehrheit der weltweiten Bitcoins kontrollieren sollte. Er glaubt, dass dies die Stärke des US-Dollars erhöhen würde und sieht Bitcoin als einen wichtigen Vermögenswert für die zukünftige wirtschaftliche Stabilität an. Saylor verglich Bitcoin mit historischen Akquisitionen und erklärte, dass Bitcoin im digitalen Zeitalter eine ebenso wichtige Rolle spielt: „Die Zukunft unseres Landes liegt im Cyberspace, und Bitcoin ist im Wesentlichen das digitale Äquivalent von Manhattan.“
Er zog Parallelen zu historischen US-Akquisitionen und Bitcoin, indem er erklärte, dass der Kauf von Louisiana das Land erweiterte und den Dollar stärkte, während der Erwerb von Alaska große Ölreserven offenbarte, die den Dollar ebenfalls unterstützten. Er erwähnte auch die Entwicklung von New York City und seine Rolle im internationalen Handel als weiteres Beispiel dafür, wie solche Investitionen den Dollar stützten.
Saylor betonte: „Das Land muss sich auf die Zukunft konzentrieren, und diese Zukunft liegt im Cyberspace. Bitcoin ist wie das digitale Äquivalent von Manhattan. So wie die Holländer New York für 50 Dollar in Perlen kauften, bevor sein Wert in die Höhe schoss, ist der Kauf von Bitcoin jetzt eine Möglichkeit, den Dollar zu unterstützen.“
Er hob hervor, dass die Chance klar sei, da die USA bereits den Großteil des weltweiten Goldes besitzen und 28% des Landes kontrollieren.
Welche Auswirkungen könnte dies auf die Krypto-Welt haben?
Wenn die US-Regierung den Großteil der Bitcoins erwerben würde, hätte dies wahrscheinlich tiefgreifende Auswirkungen auf den Kryptowährungsmarkt und die breitere Finanzlandschaft. Ein solcher Schritt würde die Rolle von Bitcoin als kritischen Vermögenswert festigen und seine Legitimität und Stabilität in den Augen institutioneller und privater Investoren gleichermaßen erhöhen. Der Besitz eines erheblichen Teils von Bitcoin durch die USA könnte die Akzeptanz steigern und Bitcoin tiefer in das globale Finanzsystem integrieren. Dies würde wahrscheinlich den Wert von Bitcoin steigern, da das Vertrauen in die Kryptowährung durch die Unterstützung einer großen nationalen Institution gestärkt würde.
Darüber hinaus könnte der Wert und die Liquidität von Bitcoin durch dieses bedeutende staatliche Engagement steigen, was zu mehr regulatorischer Klarheit und Akzeptanz führen könnte. Der beträchtliche Besitz der USA könnte mehr institutionelle Investoren anziehen, die oft Sicherheit und Stabilität suchen, bevor sie in neue Märkte einsteigen. Dieser Zustrom könnte potenziell zu einem stabileren und reiferen Marktumfeld für Bitcoin führen, die Volatilität verringern und langfristiges Wachstum fördern.
Auf der anderen Seite könnte ein solches Szenario auch neue Herausforderungen mit sich bringen. Die erhöhte Zentralisierung von Bitcoin, das historisch für seine Dezentralisierung geschätzt wird, könnte Bedenken hinsichtlich der Marktmanipulation und der verringerten individuellen Kontrolle aufwerfen. Zudem könnten regulatorische Implikationen und geopolitische Überlegungen die globalen Bitcoin-Märkte beeinflussen und möglicherweise zu neuen Dynamiken im internationalen Handel und Finanzwesen führen.
Wenn die US-Regierung also die Mehrheit der Bitcoins kontrollieren würde, würde dies wahrscheinlich den Status von Bitcoin und seine Integration in die globale Wirtschaft erhöhen, aber auch Herausforderungen im Zusammenhang mit Zentralisierung und regulatorischen Auswirkungen mit sich bringen.
