4 Dinge, die der Aktienmarkt vom Kryptomarkt lernen kann – Crypto News

Der Aktienmarkt wird von den meisten Menschen als erwachsenes Gegenstück zum Kryptomarkt angesehen. Während der Kryptomarkt noch relativ unreguliert ist und es von Projekten nur so wimmelt, die betrügerische Absichten haben, geht es am Aktienmarkt vergleichsweise harmlos und seriös zu. […]

Dennis Weidner

Dennis Weidner

January 10, 2022 7:30 PM

4 Dinge, die der Aktienmarkt vom Kryptomarkt lernen kann – Crypto News

Der Aktienmarkt wird von den meisten Menschen als erwachsenes Gegenstück zum Kryptomarkt angesehen. Während der Kryptomarkt noch relativ unreguliert ist und es von Projekten nur so wimmelt, die betrügerische Absichten haben, geht es am Aktienmarkt vergleichsweise harmlos und seriös zu. Auf Grund des viel höheren Volumens und einer viel fortgeschritteneren Preisfindung ist die Preis-Volatilität am Aktienmarkt weitaus geringer. Eine starke Regulierung dieses Markts ermöglicht es zudem betrügerische Unternehmen fernzuhalten oder stark zu limitieren.

Dennoch bietet der Kryptomarkt einige Neuerungen, von denen der Aktienmarkt noch lernen kann. Im Folgenden werden wir einige dieser Aspekte beleuchten.

1. Der Handel ist immer möglich

Wer die rasante Geschwindigkeit des Krypto-Handels gewohnt ist, wird bei der Geschwindigkeit des Aktienmarkts nur Müde gähnen können. Denn während Bitcoin und Crypto immer gehandelt werden kann: 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, egal ob Feiertag oder nicht, so laufen die Uhren am Aktienmarkt deutlich langsamer.

Wer am Aktienmarkt handeln will, muss sich an die Öffnungszeiten halten und diese scheinen 2019 ganz schön veraltet zu sein. Den Handel von Aktien am Wochenenden oder an den zahlreichen lokalen Feiertagen kann man nämlich total vergessen.

Und auch unter der Woche findet der Handel nicht für 24 Stunden statt. So bietet beispielsweise die Börse Frankfurt aktuell nur Handelszeiten von 08:00 Uhr bis 22:00 Uhr an.

2. Man kann mit kleineren Beträgen handeln

Aktien kann man nur im Ganzen kaufen. Wenn nun jemand zum Beispiel einen Anteil an Warren Buffets Berkshire Hathaway A Aktie erwerben möchte, hat dieser besser 286.450 € über, sonst wird das nichts. Wie wäre es mit Google? Unter 1.100 € geht nichts. Mal eben für zehn Euro in Google zu investieren, kann man sich also abschminken.*

Bei Kryptowährungen ist dies einfacher. Ich möchte für drei Euro Bitcoin kaufen? Klar. Für 30 Cent? Kein Problem. Man erhält einfach entsprechend einen Bruchteil. Auch hier fühlt sich der Aktienmarkt ziemlich altbacken an.

*Fairerweise muss man auch sagen, dass es Möglichkeiten wie CFDs und ETFs und weitere Finanzinstrumente gibt, die dies indirekt ermöglichen, jedoch erwirbt man damit nicht direkt die Aktie selbst, sondern ein anderes Finanzprodukt.

3. Der Einstieg ist einfacher

Man muss zugeben, dass man hier natürlich mit zweierlei Maßstab misst, da der Aktienmarkt viel regulierter ist, aber es ist nun mal so, dass man sich am Kryptomarkt viel schneller und viel leichter registrieren kann als am Aktienmarkt.

Zwischen der Idee “Ich möchte mit Kryptos handeln” und der Möglichkeit tatsächlich mit Kryptos zu handeln liegen, mittlerweile nur wenige Stunden. Die KYC-Verifizierungen sind mittlerweile relativ rasch durchgeführt.

Zwischen der Idee “Ich möchte mit Aktien handeln” und der Möglichkeit tatsächlich mit Aktien zu handeln, hingegen liegen normalerweise mehrere Tage und viel Papierkram, den man erstmal ausfüllen muss.

4. Niedrigere Gebühren

Verglichen mit den meisten Brokern sind die Börsen in der Kryptowelt tatsächlich relativ günstig. Bei traditionellen Aktien-Brokern muss man von durchschnittlich mindestens 5 € Gebühr pro Trade ausgehen. Bei Kraken hingegen beträgt die Handelgebühr für Käufer nur 0,26 % des Kaufpreises. Eine Gebühr von 5 € wird hier erst ab einem Kaufwert von >1.900€ erreicht. Für viele Retail-Investoren, die eher kleinere Beträge kaufen, wird der Krypto-Kauf bei Kraken also deutlich günstiger ausfallen als ein Aktien-Kauf bei einem herkömmlichen Anbieter.

Die Zukunft?

Doch wie könnte die Zukunft der beiden Märke aussehen? Es ist nicht unwahrscheinlich, dass die beiden Märkte sich mittelfristig annähern und verschmelzen werden. Der Kryptomarkt wird eine stärkere Regulierung erfahren und eine höhere Liquidität und Preisstabilität mit weniger Manipulation erreichen, während der Aktienmarkt wahrscheinlich einige der hier aufgezählten “Nachteile” ausmerzen wird. Im Zuge der Digitalisierung ist eine Tokenisierung von Aktien durchaus vorstellbar. Damit könnte dann demnächst eine VW-Aktie genauso wie ein Bitcoin in Bruchteilen gekauft und rund um die Uhr gehandelt werden. Die ersten Pioniere in diesem Bereich sind die so genannten STOs, welche sich als traditionelle regulierte Unternehmensanteile verstehen, nur auf Token-Basis.

Mehr Informationen zur Tokenisierung von Aktien könnt ihr hier nachlesen.

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Dennis Weidner

Dennis Weidner ist ein begeisterter Kryptoautor, der die neuesten Entwicklungen in der Kryptowelt einfach und verständlich erklärt. Er ist seit Jahren in der Szene aktiv und teilt seine Einsichten zu Bitcoin, DeFi und NFTs mit seiner Community.

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