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Telegram Investoren kriegen ihr Investment zurück

Es war das zweitgrößte ICO in der Geschichte der Kryptowährungen. Rund 1,7 Mrd. $ konnten eingenommen werden. Das TON Netzwerk des russischen Mitteilungsdienstes Telegram war auf dem besten Weg, ein großer Erfolg zu werden. Doch hat man nicht mit der […]

Lukas Mantinger

Lukas Mantinger

May 2, 2020 9:08 PM

Telegram Investoren kriegen ihr Investment zuruck

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Es war das zweitgrößte ICO in der Geschichte der Kryptowährungen. Rund 1,7 Mrd. $ konnten eingenommen werden. Das TON Netzwerk des russischen Mitteilungsdienstes Telegram war auf dem besten Weg, ein großer Erfolg zu werden. Doch hat man nicht mit der Hartnäckigkeit der US-amerikanischen Finanzaufsichtsbehörde, SEC, gerechnet. Diese sieht im Blockchaintoken (GRAM) des Netzwerkes ein Security bzw. ein Wertpapier. Sollte dem so sein, müsste die Ausgabe der Token von der SEC reguliert bzw. möglicherweise Strafe gezahlt werden.

Kurz vor dem geplanten Start des Netzwerkes am 31. Oktober 2019, intervenierte die SEC mit einer Notverordnung und verhinderte ihn im letzten Moment. Seitdem läuft ein Rechtsstreit zwischen der SEC und dem russischen Unternehmen. Bei Telegram ist man nämlich der Auffassung, nur die Infrastruktur bereitzustellen. Der Start der Blockchain und die Ausgabe der Token wurde zunächst auf den 30. April 2020 verschoben. Nachdem man auch diesen Termin nicht einhalten konnte, wurde der Start auf 30. April 2021 festgelegt.

Wegen der Verzögerungen und dem unbeabsichtigten Hinhalten der Investoren, hat sich das Unternehmen dazu entschlossen ihnen optional, auf Eigenwunsch 72 % ihrer Investitionen zurückzuerstatten. Damit hat man jedoch nicht aufgegeben. Es wird weiterhin an der Umsetzung des Projektes gearbeitet und die Investoren können ihr Geld weiterhin bereitstellen. Um einen Anreiz dafür zu bieten, verspricht ihnen Telegram bis zum 30. April 2021 110 % des investierten Geldes zurückzuzahlen.

Das ICO lief privat ab, die rund 100 Investoren wurden vom Mitteilungsdienst selbst ausgewählt. Die meisten sind nach wie vor von dem Projekt überzeugt und finden das Angebot gut. Einige könnten jedoch wegen der finanziellen Turbulenzen, ausgelöst von der Coronakrise, eine Auszahlung vorziehen.

Im Gespräch mit Coindesk meinte Sergey Solonin, ein Investor, der 17 Mio. $ beigesteuert hat, dass das Angebot eine gute Nachricht für die Investoren sei und, dass es viele annehmen werden.

Nun ist es für den Mitteilungsdienst wichtig, den Rechtsstreit mit der SEC beizulegen. Dazu stehen Möglichkeiten bereit. So z. B. das Auslagern der operativen Funktionen an eine Stiftung. Diesen Weg sind bereits zahlreiche andere Blockchainprojekte wie Ethereum, IOTA oder Tezos gegangen.

Telegram auf dem Vormarsch

Abgesehen von den Problemen bei dem TON Projekt, wächst die Nutzerzahl der Mitteilungsanwendung stetig. 400 Mio. Menschen nutzen den Dienst mittlerweile. Besonders in der Geschwindigkeit der Weiterentwicklung und in der Handhabung großer Gruppen ist der russische Mitteilungsdienst dem Konkurrenten WhatsApp voraus. Ein weiteres hochgeschätztes Merkmal sind anonyme Nutzer. In Telegramgruppen sind die Telefonnummern von Mitgliedern untereinander nicht bekannt.

Die Gründer von VKontakte, die Brüder Nikolai und Pavel Durow, die auch Telegram gegründet haben, finanzieren die Entwicklung des Dienstes über ihr Privatvermögen. Das TON Netzwerk sollte unter anderem eine unabhängige Finanzierung des Mitteilungsdienstes ermöglichen.

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Lukas Mantinger
Artikel Von

Lukas Mantinger

Lukas ist Journalist und Fachmann im Blockchainbereich. Er befasst sich seit vielen Jahren mit dem Thema, verfasst täglich Berichte und Reportagen. Er ist immer auf dem Laufenden und vor allem Experte, wenn es um technische Fragen geht.

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