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Simple Agreement for Future Tokens (SAFT) – kurz erklärt

SAFT ist die Abkürzung für “Simple Agreement for Future Tokens”. Dabei steht der Begriff für einen (Security) Investitionsvertrag der von Blockchain Entwicklern für autorisierte Investoren erstellt wird. Die Token, die schließlich an die Investoren übertragen werden, sind jedoch vollständig an […]

Prasanna Peshkar

Prasanna Peshkar

February 22, 2020 3:11 PM

Simple Agreement for Future Tokens (SAFT) – kurz erklart

SAFT ist die Abkürzung für “Simple Agreement for Future Tokens”. Dabei steht der Begriff für einen (Security) Investitionsvertrag der von Blockchain Entwicklern für autorisierte Investoren erstellt wird. Die Token, die schließlich an die Investoren übertragen werden, sind jedoch vollständig an einen Zweck gebunden und somit keine Wertpapiere nach dem US Recht (nähere Infos dazu findet ihr hier).

Das SAFT folgt dem “Y Combinator Simple Agreement for Future Equity”, das bereits seit vielen Jahren zur Finanzierung von Unternehmen genutzt wird.

Das SAFT

Das Simple Agreement for Future Tokens (SAFT) wurde zunächst im Silicon Valley formuliert und später von Marco Santori, der zuvor einer der Partner bei Cooley LLP war, übernommen und weiterentwickelt.

SAFT wurde als Lösung für ein neuartiges Problem platziert. Es soll eine Möglichkeit schaffen, bisher noch nicht (fertig) entwickelte Utility Token zu verkaufen. Mit einem SAFT wird ein Prozess gestartet, mit dem die Herausgeber eines Utility Tokens bei der Finanzierung ihres Projekts unterstützt werden können, ohne dabei gegen geltende Regularien zu verstoßen, insbesondere Wertpapiergesetze. Utility Token gelten jedoch trotzdem nicht als Wertpapiere.

Ironischerweise ist eines der größten Nachteile von SAFT, dass es sich hauptsächlich auf die US-Bundesgesetze konzentriert und die unterschiedlichen Gesetze anderer Länder der Welt nicht betrachtet werden. Ein weiterer Nachteil ist, dass wieder nur autorisierte Investoren an einem SAFT teilnehmen können und damit die “einfachen Leute” davon wieder ausgeschlossen sind.

Wie funktioniert das ganze?

Die Entwickler eines Token basierten dezentralisierten Systems erstellen jeweils einen adressierten Vertrag (SAFT) mit ihren autorisierten Investoren. Das Zertifikat beinhaltet die Vereinbarung, dass der Investor jetzt das Projekt finanziell unterstützt und zu einem späteren Zeitpunkt Token zu vergünstigten Konditionen erhält. Das Unternehmen, das das Token Netzwerk entwickelt, registriert sich bei der SEC, gibt aber zu diesem Zeitpunkt noch keine Token aus. Danach nutzen die Gründer und ihr Team die erworbenen finanziellen Mittel um das Netzwerk weiterzuentwickeln. Investoren erhalten dabei zunächst noch keine Token.

Sobald das System betriebsbereit ist, werden die Token verteilt und an die Investoren ausgegeben. Ab diesem Zeitpunkt können die Token idealerweise ohne Einschränkungen auch an Exchanges gehandelt werden.

Die Absicht hinter SAFT lässt sich damit leicht erklären:

Zunächst wird ein Token ausgegeben, der einfach nur den Nutzen hat, ihn an einer Börse zu handeln. Später wird dieser Token dann durch einen Utility Token ersetzt, der dann für einen, wie auch immer definierten, Nutzen eingesetzt werden kann.

Ein Simple Agreement for Future Tokens ist damit also eine Art Investitionsvertrag. Es wurde für neue Kryptowährungsunternehmen als Möglichkeit entwickelt, sich Kapital zu beschaffen ohne gegen geltende Vorschriften zu verstoßen. Ein SAFT ist unabhängig von einem Simple Agreement or Future Equity (SAFE). Ein SAFE ermöglicht es, Investoren, die Geld in ein Startup investieren, zu einem späteren Zeitpunkt diese Investition in Vermögenswerte umzuwandeln.

Gründer und Entwickler nutzen dieses Modell um finanzielle Mittel für die Gründung oder Weiterentwicklung des Systems oder ihrer Technologie zu erhalten. Anschließend erhalten die Investoren diesen Utility Token in der Hoffnung, dass es einen Business Use Case gibt, an den diese nun die Token verkaufen können.

Durch die Verwendung dieses zweistufigen Modells wird versucht ein Finanzierungsmodell für Token Investitionen zu schaffen, das dem Zweck des Unternehmens dienlich ist. Wenn das gelingt kann der Handel des Tokens es den Investoren ermöglichen sich finanziell an der (Weiter-)Entwicklung des Netzwerks zu beteiligen ohne dabei ein nennenswertes finanzielles Risiko einzugehen. Darüber hinaus soll mit diesen Vereinbarungen erreicht werden, dass sich mehr institutionelle Investoren an den Märkten beteiligen.

STOs sind ICOs die versuchen SEC konform zu sein. Im Gegensatz zu ICOs sind Token aus STOs, der Definition nach, tatsächlich Wertpapiere. Diese Token beschreiben das Sachanlagevermögen und sichern den Investoren einen Anteil an den Vermögenswerten des Unternehmens. Was sich natürlich besonders auszahlt, wenn das Unternehmen floriert. In anderen Worten, Token aus STOs beteiligen die Investoren zu einem gewissen Prozentsatz an dem Unternehmen, genau wie Aktien. Tokens aus STOs bieten intermittierende Renditen, einen Anteil an dem Unternehmen, Wahlbeteiligung und Zinsen. Zudem werden STOs über einen Smart Contract beschrieben, der die genaue Struktur des Tokens definiert, ähnlich wie bei einem ICO.

STOs befähigen Unternehmen Whitelists und Blacklists zu erstellen, was es ihnen ermöglicht den KYC Anforderungen gerecht zu werden und die gesetzlichen Bestimmungen zur Bekämpfung der Geldwäsche (AML) und der Terrorismusfinanzierung einzuhalten. Damit stecken STOs eine neue Messlatte in Bezug auf Transparenz. Sie könnten damit dazu beitragen, die Zukunft des Crowdfunding zu revolutionieren und dem Krypto Markt neues Leben einzuhauchen.

 

 

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