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Macht der Facebook Coin Libra den Bitcoin wertlos?

Mit großem Aufsehen veröffentlichte Facebook heute das Whitepaper zu dem hauseigenen Facebookcoin “Libra”. In diesem Artikel wird es darum gehen durchzusprechen, ob Libra den Bitcoin jetzt wertlos machen wird. Dieser Artikel wird sich also um den Einfluss von Libra auf […]

Dennis Weidner

Dennis Weidner

January 10, 2022 6:23 PM

Macht der Facebook Coin Libra den Bitcoin wertlos?

Mit großem Aufsehen veröffentlichte Facebook heute das Whitepaper zu dem hauseigenen Facebookcoin “Libra”. In diesem Artikel wird es darum gehen durchzusprechen, ob Libra den Bitcoin jetzt wertlos machen wird. Dieser Artikel wird sich also um den Einfluss von Libra auf Bitcoin drehen.

Wenn du dich mehr dafür interessierst in Libra zu investieren, dann können wir dir folgenden Artikel empfehlen:

Macht Libra den Bitcoin wertlos?

Kurz und Knapp: Nein. Im Gegenteil, Libra ist gut für Bitcoin.

Und wieso?

Bitcoin und Libra sind sich zwar ähnlich in der Hinsicht, dass sie beide ein neues globales Zahlungssystem darstellen möchten und als Kryptowährung einsetzbar sind, jedoch in einigen zentralen Gesichtspunkten so unterschiedlich, dass sie sich nicht wirklich an das gleiche Zielpublikum richten.

Libra und Bitcoin – die Unterschiede

Der wichtigste Unterschied zwischen Libra und Bitcoin ist, dass es sich bei Libra um einen so genannten “Stable Coin” handelt.

Ein Stable Coin ist eine Kryptowährung, die stabil gegenüber einem Referenzwert ist. Ein Libra wird immer gegen eine vorher festgesetzte Menge einer Währungseinheit eintauschbar sein. Ein Bitcoin hingegen ist bekanntermaßen nicht stabil. Bei Bitcoin kommt es immer wieder zu Wertschwankungen und Wertsteigerungen gegenüber dem Dollar bzw. Euro.

Bitcoin zieht durch seine Wertsteigerungen und Preisschwankungen vor allem Spekulanten und Investoren an, die versuchen durch Bitcoin Trading mehr Euro / Dollar zu bekommen. Wenn man sich für 10 € Bitcoin kauft, weiß man nie für welchen Wert man sie am nächsten Tag wieder verkaufen kann. 10 €, 9,5 €, 10,67 €, wer weiß.

Bei Libra fällt dieser Aspekt komplett flach. Wenn man sich für 10 € Libra kauft, wird man diese Libra wieder für 10 € verkaufen. Nicht für 11€, nicht für 9€, sondern für 10 €. Für nicht mehr und für nicht weniger.

Die Stabilität von Libra ist natürlich für einige Menschen ein Vorteil, da man damit natürlich viel besser bezahlen kann und nicht immer auf den Wechselkurs schauen muss.

Jedoch ist Bitcoin ja ganz bewusst und absichtlich an keine andere nationale Währung gekoppelt. Denn nationale Währungen sind auch nicht immer so stabil wie sie scheinen. Bestes Beispiel hierfür ist die Hyperinflation, die man zuletzt in Venezuela beobachten konnte.

Nationale Währungen können nämlich von den ausgebenden Staaten beliebig gedruckt werden. Doch wird zu viel auf einmal gedruckt, werden sie wertlos.

Das selbe Schicksal könnte eines Tages mit Pech auch dem Euro oder Dollar blühen. Und hier kommt Bitcoin ins Spiel. Denn Bitcoin wäre gegen so eine Situation komplett gefeit und würde auch weiterhin seinen Wert behalten. Libra hingegen würde seinen Wert verlieren. Zugegeben, das ist alles recht spekulativ. Doch der Grundgedanke hinter Bitcoin war es immer Geld zu sein, welches in der Menge begrenzt ist und nicht an Notenbankpolitik gebunden ist. Libra hingegen klammert sich einfach an den Wert der nationalen Währungen und hat diesen Anspruch an sich selbst nicht.

Ein weiterer Unterschied ist die Dezentralität.

Während Bitcoin wirklich eine Währung von Menschen für Menschen ist und man selbst aktiv am Netzwerk teilnehmen kann, so handelt es sich bei Libra um eine Währung von Unternehmen für Menschen. Als Privatperson kann man nicht ohne weiteres aktiv am Netzwerk teilnehmen und muss sich im Gegensatz zu Bitcoin darauf verlassen, dass die Unternehmen, die Libra betreiben, kein Schindluder betreiben. Zudem kann man sich vorstellen, dass Libra eventuell eingefroren und / oder zensiert werden könnte.

Bei Bitcoin ist dies nicht möglich. Bitcoin Transaktionen können nicht zensiert werden und Bitcoin-Accounts können auch von niemanden eingefroren werden. Dadurch eignet sich Bitcoin auch wunderbar, um Spenden an Organisationen zu schicken, die eventuell im eigenen Land zensiert und mundtot gemacht werden. Zudem kann jede Einzelperson aktiv am Bitcoin Netzwerk teilnehmen.

Warum ist Libra gut für Bitcoin?

Libra füllt eine wichtige Lücke, denn mit Libra entsteht endlich ein seriöses und im Preis stabiles Kryptowährungshandelpaar (Stable Coin).

Stable Coins haben viele wichtige Funktionen inne, die Bitcoin nicht leisten kann. Stable Coins sind auch nichts neues.

Bisher waren alle verfügbaren Optionen jedoch nicht besonders gut. Mit Libra wird sich dies ändern – und dies wird auch Bitcoin zugutekommen.

Zudem sorgt Libra natürlich für extrem viel öffentliche Wahrnehmung und wird Bitcoin weiter in den Fokus der “Normalität” rücken. Wenn Leute den Umgang und das Konzept von Kryptowährungen durch Libra schon kennen, sinkt die Einarbeitungszeit für die Nutzung von Bitcoin nämlich deutlich.

Fazit

Bitcoin und Libra sind grundverschieden und nehmen sich nicht wirklich gegenseitig die Nutzer weg. Während es sich bei Bitcoin um digitales, unabhängiges Geld bzw. um eine eigenständige Währung handelt (ähnlich wie Euro, Dollar, Yen) so handelt es sich bei Libra eher um eine Art “Paypal auf der Blockchain”.

Beide Kryptowährungen haben ihre Daseinsberechtigung und können zusammen koexistieren.

Anders sieht die Lage für Coins wie Tether und XRP aus. Für diese Währungen könnte mit dem Start von Libra die Luft dünn werden, denn Libra überlappt massiv in den Usecase der angesprochenen Kryptowährungen.

 

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