Edelmetalle und Kryptowährungen haben gerade Hochkonjunktur. Grund sind die Unsicherheiten auf den internationalen Finanzmärkten. Zentralbanken pumpen Milliardensummen ins System. Die Coronakrise hat in der Weltwirtschaft einen ernstzunehmenden Schaden angerichtet und die Geldschwämme auf Rekordhochs getrieben.
Immer mehr Menschen wird angst und bange wenn es um ihr Erspartes geht. Eine Inflation und dadurch die Entwertung ihres Vermögens scheint immer unausweichlicher. Deshalb flüchten gerade viele in alternative Anlageklassen wie Edelmetalle und Kryptowährungen. Aber auch die Aktienmärkte sind stark im Plus.
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Gold gegen Bitcoin
Die Gallionsfiguren der jeweiligen Anlageklassen, Gold und Bitcoin, liefern sich in diesem Jahr ein Rennen um die stärkeren Kurssteigerungen. Der Goldpreis war am 1. Januar noch bei rund 1.590 $. Heute gegen 16:30 Uhr bildete der Preis bei 2.050 $ / Feinunze ein neues Allzeithoch. Damit konnte der Preis seit Jahresbeginn um gut 29 % zulegen.
Mit dem Allzeithoch schaut es momentan bei Bitcoin nicht ganz so rosig aus. Auf die 20.000 $ fehlen aktuell noch rund 72 %. Besser schaut es mit der Jahresperformance des “digitalen Goldes” aus. Am 1. Januar war ein Bitcoin noch für rund 7.000 $ zu haben. Am 1. August erreichte der Preis ein Jahreshoch von rund 11.800 $ von dem wir gerade 200 $ entfernt sind. Das ist ein Preiszuwachs von 68,5 % in diesem Jahr, also mehr als das Doppelte von dem von Gold.
In diesem Jahr hat eindeutig Bitcoin die Nase vorne. Was Anleger jedoch vor der Kryptowährung abschreckt, ist ihre hohe Volatilität. Tagesschwankungen von 10 % und mehr sind bei Bitcoin nichts Ungewöhnliches. Erst im März hatten wir die stärkste jemals verzeichnete Preisbewegung bei Bitcoin, und zwar nach unten (-37,5 % in 24 Stunden).
Solche Ausschläge gibt es bei Gold nicht. Seine Preisbewegungen sind wesentlich geschmeidiger, wenngleich Gold auch Tage starker Volatilität verzeichnet. Bei den Einbrüchen im März fiel Gold um rund 12,5 % in 9 Tagen.
Beide Vermögenswerte haben ihre starken Seiten. Wer es lieber turbulent will und bereit ist mehr Risiko einzugehen, was meist bei der jüngeren Generation der Fall ist, der wählt Bitcoin. Wer lieber auf der sicheren Seite ist, der ist bei Gold besser aufgehoben. Auch ist eine Diversifikation in beide Vermögenswerte keine schlechte Strategie.
Fazit
Dieses Jahr betrachtet hat Bitcoin, obwohl Gold ein starkes Jahr hat, wie schon lange nicht mehr, die bessere Performance abgeliefert.
Von der Marktkapitalisierung hat Bitcoin noch gehörigen Aufholbedarf (215 Mrd. $ gegen 10 Billionen $). Wie es weiter geht und ob Gold das Jahr doch noch besser abschließen kann als Bitcoin, werden die übrigen 4 Monate zeigen.
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