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Die Inflation steigt weiter an- Ist die EZB machtlos?

Die Inflation steigt weiter an. Kann die EZB die Preissteigerungen bekämpfen oder ist die Zentralbank machtlos?

Tim Ramminger

Tim Ramminger

April 25, 2022 8:58 PM

Die Inflation steigt weiter an- Ist die EZB machtlos?

Die Inflation steigt weiter an. Derzeit beträgt die Entwertung des Geldes 7,1%. Egal ob Kraftstoffe, Energie oder Nahrungsmittel. Alles scheint teurer zu werden. Doch der Schein trügt. Auch wenn die Preise steigen, ist nicht jede Preissteigerung direkt Inflation.
Derzeit scheint die Inflation nicht zu stoppen zu sein- Was kann die EZB, deren Ziel Preisstabilität ist, tun, um die Inflation zu aufzuhalten?

Was ist Inflation?

Die Inflation, welche oftmals auch als Teuerungsrate bezeichnet wird, beschreibt den allgemeinen Preisanstieg. Steigt das allgemeine Preisniveau, sinkt die Kaufkraft des Geldes. Steigt also die Inflation, sinkt der Wert des Geldes. Gemessen wird dies anhand eines Warenkorbes, welcher eine festgelegte Anzahl an Produkten beinhaltet. Anhand dieser Produkte lässt sich bemessen, ob man für den Warenkorb zu einem Zeitpunkt x mehr oder weniger bezahlt.
Auch wenn der Begriff der Inflation negativ behaftet ist, so ist Inflation an sich nichts schlechtes. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat sich sogar zum Ziel gesetzt, eine durchschnittliche Inflation von 2% zu halten.
Ist die Inflation jedoch zu niedrig, droht eine Deflation. In diesem Szenario wird das Geld mit der Zeit mehr Wert. Ausgaben werden somit in die Zukunft verlegt, der Wirtschaftskreislauf kommt zum stocken.
Ist die Inflation jedoch zu hoch, entwertet sich das Geld zusehends. Produkte werden frühestmöglich gekauft, teilweise sogar gehortet. Zu sehen ist dies derzeit bei Sonnenblumenöl.

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Warum steigt die Inflation aktuell?

In den vergangenen Jahren lag die Inflation in Deutschland stets unter dem Zielwert von 2%. Seit einigen Monaten nimmt der Anstieg jedoch immens an Fahrt auf. Derzeit liegt der Wert bei 7.1%. Die Gründe für den Preisanstieg sind vielseitig.
Ökonomen warnten bereits vor wenigen Jahren vor einer höher werdenden Inflation. Grund für die Annahme waren zu diesem Zeitpunkt die expansive Geldpolitik der EZB, welche durch niedrige Zinsen und den Kauf von Anleihen dafür sorgte, dass mehr Geld in den Markt gespült wurde. Mehr Geld im Markt sorgt auf natürliche Weise für eine Entwertung. Des Weiteren pumpten Regierungen weltweit zur Bekämpfung der Pandemie Milliarden in den Markt.

Preissteigerung= Inflation?

Allerdings sind Preissteigerung nicht sofort Inflation. Steigen die Preise spezifischer Produkte an, sind dies konkrete Preissteigerungen, welche auf andere Hintergründe zurückzuführen sind. Derzeit erleben wir vor allem Preissteigerungen aufgrund von Lieferengpässen, einer nach Corona stark ansteigenden Nachfrage sowie Rohstoffknappheit. Auch Konflikte wie der Ukraine-Krieg sorgen für massive Probleme in den Lieferketten. So bezieht beispielsweise Renault Stahl aus dem in Mariupol belagerten Stahlwerk.
Man unterscheidet Inflation und Preissteigerungen wie folgt:

Während Inflation sich Mittel- bis langfristig auf alle Produkte und Branchen auswirkt, sind Preissteigerungen meist produkt- und branchenspezifisch.

Ist die EZB machtlos?

Infolge der hohen Inflation verlangen einige Ökonomen und Politiker von der EZB die Leitzinsen zu erhöhen. Hintergrund ist, dass Geld durch Kredite entsteht. Sind die Zinsen höher, werden weniger Kredite aufgenommen und weniger Geld entsteht. Allerdings ist dies kurz gedacht. Die EZB kann die aktuelle Inflation nur bedingt bekämpfen. Leitzinserhöhungen und das Beenden von Anleihekäufen kann die Inflation nur mittel- bis langfristig leicht bekämpfen. Da die aktuell hohen Preise vor allem auf kurzfristige Preissteigerungen in Folge des Ukraine-Konflikts und Lieferengpässen zurückzuführen ist, ist die EZB auf die Sicht von 1-2 Jahren machtlos.

Es besteht jedoch Grund zum Aufatmen. Zwar sind wir noch nicht am Ende der Preissteigerungen angelangt, es wird jedoch erwartet, dass die Preissteigerungen im Laufe des Jahres abkühlen werden.

 

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Tim Ramminger
Artikel Von

Tim Ramminger

Tim ist Experte für Aktien und ETFs bei Cryptoticker, mit besonderem Interesse für Techaktien.

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