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Bitclub Network: Der nächste Schlag gegen einen MLM Ponzi Betrug

Gestern gab das Justizministerium New Jersey bekannt, dass drei Männer in Zusammenhang mit einem Kryptowährungs-Mining-Schema verhaftet wurden, welches Investoren um 722 Mio. $ betrogen haben soll. Bei den Männern handelt es sich um Matthew Brent Goettsche, 37 Jahre alt, aus […]

Lukas Mantinger

Lukas Mantinger

February 17, 2020 9:51 PM

Bitclub Network: Der nachste Schlag gegen einen MLM Ponzi Betrug

Gestern gab das Justizministerium New Jersey bekannt, dass drei Männer in Zusammenhang mit einem Kryptowährungs-Mining-Schema verhaftet wurden, welches Investoren um 722 Mio. $ betrogen haben soll.

Bei den Männern handelt es sich um Matthew Brent Goettsche, 37 Jahre alt, aus Lafayette, Colorado, Jobadiah Sinclair Weeks, 38 Jahre alt, aus Arvada, Colorado und Joseph Frank Abel, 49 Jahre alt, aus Camarillo, Kalifornien. Ihnen wird vorgeworfen mit nicht registrierten Wertpapieren tausende Anleger mit Versprechungen von unrealistisch hohen Gewinnen geprellt zu haben. Zwei weitere Angeklagte sollen auf freiem Fuß bleiben und ihre Identität geheimgehalten werden.

Paul Delacourt, der verantwortliche Direktor des Los Angeles Field Office sagte:

Die heute Verhafteten werden beschuldigt, durchdachte Taktiken eingesetzt zu haben, um Tausende von Opfern mit Versprechungen hoher Renditen für ihre Investitionen in einen Bitcoin-Mining-Pool, eine fortschrittliche Methode, um von der Kryptowährung zu profitieren, zu locken.

Gerichtsunterlagen zeigen, dass die Anklagen von April 2014 bis Dezember 2019 für Bitclub Network gearbeitet haben. Ein betrügerisches MLM Ponzi-System, welches vorgaukelte mit einem Miningpool Gewinne zu erwirtschaften. Zwar gab es diesen Miningpool auch eine Zeit lang, jedoch konnten die Einnahmen daraus das MLM-Provisionsmodell nicht bedienen. Dies geht aus Rechnungen hervor, welche man zur Genüge in Foren findet, in denen vor Bitclub Network schon länger gewarnt wird. Der Großteil des Geldes kam wie bei allen MLM-Ponzis von den Einzahlungen der Mitglieder bzw. der Downline.

Täter äußern sich abfällig über Investoren und lügen

Goettsche soll selbst zu seinen Mittätern gesagt haben, dass die Zielgruppe dumme Investoren seien. Des Weiteren belastete er sich angeblich selbst mit folgender Aussage schwer: “Ich habe dieses ganze Modell auf dem Rücken von Idioten aufgebaut”. Angeblich meinte ein weiterer Mittäter in einem Video, dass Bitclub die transparenteste Firma in der Weltgeschichte sei, die er je gesehen habe. Abel soll in einem weiteren Video den Investoren versichert haben, dass Bitclub “zu groß sei, um zu scheitern.”

Für Betrugsdelikte dieser Art drohen in den USA bis zu 20 Jahre Haft und Strafen von bis zu 250.000 $.

Mit dem Zugriff der US-Behörden wird jetzt nach Onecoin und Plustoken ein weiteres großes kryptobezogenes MLM-Ponzi-System offiziell enttarnt.

D-A-CH auch betroffen

Als Kryptomagazin sind wir viel in entsprechenden Foren und sozialen Kanälen unterwegs und können bestätigen, dass Bitclub Network auch im deutschen Sprachraum massiv beworben wurde und es viele Geschädigte geben dürfte.

Was tun, wenn man Schaden erlitten hat?

Ponzi-Systeme sind illegal. Man kann seinen Sponsor für den Schaden haftbar machen, indem man Anzeige erstattet. Dafür kann man einfach zur Polizei gehen oder online eine Anzeige erstatten. So hat man die reelle Chance, sein Geld wieder zurückzubekommen.

Generell raten wir dazu, MLM Systemen in Zusammenhang mit Kryptowährungen, welche eine kontinuierliche Gewinnausschüttung versprechen, mit äußerster Skepsis zu begegnen.

Lukas Mantinger
Artikel Von

Lukas Mantinger

Lukas ist Journalist und Fachmann im Blockchainbereich. Er befasst sich seit vielen Jahren mit dem Thema, verfasst täglich Berichte und Reportagen. Er ist immer auf dem Laufenden und vor allem Experte, wenn es um technische Fragen geht.

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