Am 20. Mai fand auf dem Bitcoin Netzwerk eine interessante Transaktion statt. Die folgende Adresse transferierte 50 BTC auf eine andere Adresse. Doch was ist daran so besonders? Die Adresse hatte zuvor ein Guthaben, das von einer Blockbelohnung kam, die am 9. Februar 2009 generiert wurde. Damals war der Blockreward noch bei 50 BTC / Block. Es war Block Nr. 3654, der noch bei der einfachsten Schwierigkeit (Difficulty) 1 geminet wurde.
Das Netzwerk war damals erst gut einen Monat in Betrieb und es gab noch nicht allzu viele Miner. Könnte es etwa sein, dass der Block vom mysteriösen Bitcoin Erfinder Satoshi Nakamoto selbst geminet wurde?
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Artikel von 2013 lässt an Satoshis Adresse zweifeln
Die Community machte sich sofort auf Spurensuche und versuchte die Adresse zuzuordnen. Ein Twitternutzer postete einen Artikel von 2013, in dem der Verfasser über eine interessante Blockchainanalysemethode versuchte, die von Satoshi Nakamoto geminten Blöcke zu identifizieren.
Ein übersichtlicheres Bild hat der Twitter Nutzer Nic Carter gepostet:
Der Verfasser des Artikels, Sergio Demian Lerner, fokussiert sich bei der Analyse der Blöcke auf die sogenannte ExtraNonce. Die Nonce ist ein Feld im Bitcoinblock, das vom Miner verändert werden kann, um den Zielhash zu finden. Das Noncefeld ist jedoch nur 32 Bits groß, es gibt daher rund 4,3 Mrd. (2^32) mögliche Hashes, die damit berechnet werden können. Falls der Miner alle ausprobiert und den Zielhash nicht gefunden hat, inkrementiert er die ExtraNonce in der Coinbasetransaktion und hat somit weitere 2^32 Hashes und so weiter.
Die ExtraNonce wurde nur auf null gesetzt, wenn das Programm neu gestartet wurde. Dieser Sachverhalt macht es möglich, die geminten Blöcke über die ExtraNonce einem Miner zuzuordnen. Ein relativ konstanter Anteil der Hashleistung hilft dabei, weil die Blöcke in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen generiert werden.
Die schrägen Linien in der Grafik oben zeigen ein und denselben Node. Schön zu sehen ist, wann er neu gestartet wurde. Es gibt nun mehrere Hinweise, dass dieser Node der von Satoshi ist:
- Der Node startete das Mining ab Block 1
- Der Node lieferte konstant dieselbe Hashleistung wie im Genesisblock
- Bis zum Schreiben des Artikels im Jahre 2013, hat der Node keinen einzigen Bitcoin ausgegeben.
Es gibt hier also eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass es sich bei den Linien in der Grafik um Satoshi Nakamoto handelt. Block Nr. 3654 ist nicht diesem Muster zuzuordnen und somit der Analyse nach nicht von Satoshi Nakamoto geminet worden.
Wer könnte es sonst gewesen sein?
Zur damaligen Zeit gab es weniger Miner. Hal Finney ist 2014 verstorben und kommt deshalb nicht mehr infrage. Die Adresse erscheint auch in einer Liste im berühmten Dave Kleiman vs. Craig Wright Fall. Sollte Wright also die Coins heute transferiert haben sollen, müsste er auf jeden Fall beweisen können, dass er den privaten Schlüssel zu der Adresse hat. Dies ist jedoch nicht geschehen. Indirekter Beweis, dass er lügt?
Zum aktuellen Zeitpunkt ist es schwer Rückschlüsse auf den Besitzer der Adresse zu ziehen, vielleicht wird es in Zukunft einmal möglich sein.
Bitcoin Preis erfährt leichten Rücksetzer
Es ist durchaus möglich, dass der kleine Rücksetzer heute bei Bitcoin (-~2 %) der Angst der Marktteilnehmer verschuldet ist, dass Satoshi Nakamoto wegen der mysteriösen Transaktion nun Großverkäufe tätigt.
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